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Anlage von extensiven Blühsäumen in Neuenhaus

Anlage von extensiven Blühsäumen in Neuenhaus Bodenvorbereitung für den Blühsaum. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Historie Nahe der Dinkel südlich des Ortskerns der Gemeinde Neuenhaus sowie nordöstlich des Ortskerns in der Nähe der Vechte befinden sich zwei an Äcker grenzende Wegerandreifen. Die Randstreifen nehmen eine Fläche von 312 m² und 1.381 m² ein und befinden sich im kommunalen Eigentum der Samtgemeinde Neuenhaus. Sie wurden jedoch seit Jahren intensiv landwirtschaftlich bewirtschaftet. Problemdarstellung Dass kommunale Feldsäume oder Wegerandstreifen landwirtschaftlich genutzt werden ist keine Seltenheit. Durch die Befahrung oder gar Bewirtschaftung dieser Flächen werden der Natur jedoch wertvolle Randstrukturen und linienhafte Verbundelemente entzogen, die für die Erhaltung der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren von hoher Bedeutung sind. Mit der Sicherung dieser Flächen und der Anlage von extensiven Blühsäumen soll der Natur wieder mehr Raum gegeben werden. Beschreibung der Maßnahme Nachdem die beiden Flächen gepflügt und mehrmals glatt gefräst wurden, erfolgte die Einsaat von Hand mit regionalem Saatgut bestehend aus über 30 verschiedenen Pflanzenarten. Zur Sicherung der Säume wurden die Flächen mit Eichenspaltpfählen zu den angrenzenden Ackerflächen abgegrenzt. Durch die neue Abgrenzung und die Pflege der Flächen durch den städtischen Bauhof sollen die Feldsäume langfristig erhalten bleiben und als lineare Verbundelemente die Landschaft ökologisch aufgewertet. Das Regio-Saatgut wird ausgebracht. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Zahlen, Daten, Fakten Maßnahmentyp: Anlage von Blüsäumen Ziellebensraum: extensiver Blühsaum Größe des Biotops: 1.700m² Umsetzungszeitpunkt: April 2022 Kooperationspartner: Samtgemeinde Neuenhaus Kosten: 6.250€ (Bodenvorbereitung, Saatgut, Eichenspaltpfähle) Ort: Neuenhaus, Landkreis Grafschaft Bentheim, Niedersachsen Rahmenbedingungen Die Anlage von extensiven Blühsäumen erfolgte durch die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim in Kooperation mit der Samtgemeinde Neuenhaus. Die Maßnahme fand im Rahmen des Projekts „BioGraf - Biotopverbund im Grafschafter Vechte- und Dinkeltal“ statt, welches Teil des Biotopverbund-Projekts „Lanschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund ist und über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert wird. Kontakt Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Christian Kerperin (Dipl. Ing.) Telefon: 05921 96-1622 E-Mail: christian.kerperin@grafschaft.de Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Cornelia Riechert Telefon: 05921-961620 E-Mail: cornelia.riechert@grafschaft.de

Von |2023-05-12T10:07:51+02:0012. Mai 2023|Steckbrief|0 Kommentare

Pflanzaktion an der Vechte in Nordhorn-Hesepe

Pflanzaktion an der Vechte in Nordhorn-Hesepe Ehrenamtliche Helfer:innen bei der Pflanzaktion an der Vechte in Nordhorn-Hespe. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Historie Das Flussufer der Vechte im Bereich von Nordhorn-Hesepe ist zwischen den dortigen Altarmen eher strukturarm und nur mit wenigen Gehölzen bestanden. Daher wurde dieser Uferabschnitt von der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim für eine Pflanzaktion mit standortgerechten Gehölzen ausgewählt. Problemdarstellung In der Vergangenheit wurden die Vechte und ihr gesamter Auenbereich stark verändert, um die angrenzenden Flächen vor Hochwasser zu schützen. Durch die Begradigungs- und Befestigungsmaßnahmen ging die natürliche Dynamik der Flussaue jedoch verloren und damit die Lebensgrundlage für viele Tier- und Pflanzenarten. Die Pflanzung von Gehölzen in einem bisher eher monotonen Abschnitt des Flussufers soll einerseits der Strukturanreicherung und der Aufwertung des Landschaftsbildes dienen, andererseits wird die Uferböschung auf natürliche Weise befestigt und so vor Erosion geschützt. Beschreibung der Maßnahme Zur Umsetzung der Maßnahme wurden ehrenamtliche HelferInnen lokaler Umwelt- und Naturschutzvereine eingeladen. Gemeinsam mit der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim pflanzten die TeilnehmerInnen der Pflanzaktion 120 Schwarzerlen und einige Weiden auf einer Strecke von 150 m im Böschungsbereich der Vechte in einem Uferabschnitt in Nordhorn-Hesepe. Aufgewerteter Teilabschnitts der Vechte. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Zahlen, Daten, Fakten Maßnahmentyp: Pflanzaktion Ziellebensraum: strukturreiche Uferböschung Größe des Biotops: lineare Pflanzung auf 800m Umsetzungszeitpunkt: Dezember 2021 Kooperationspartner: BUND Grafschaft Bentheim, Sportfischverein Nordhorn, NLWKN Kosten: 300€ Ort: Nordhorn-Hesepe, Landkreis Grafschaft Bentheim, Niedersachsen Rahmenbedingungen Die Pflanzung von Gehölzen am Vechteufer in Nordhorn-Hesepe erfolgte durch die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim in Absprache mit dem NLWKN und in Kooperation mit dem BUND Grafschaft Bentheim und dem Sportfischerverein Schüttorf. Die Maßnahme fand im Rahmen des Projekts „BioGraf - Biotopverbund im Grafschafter Vechte- und Dinkeltal“ statt, welches Teil des Biotopverbund-Projekts „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund ist und über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert wird. Kontakt Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Christian Kerperin (Dipl. Ing.) Telefon: 05921 96-1622 E-Mail: christian.kerperin@grafschaft.de Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Cornelia Riechert Telefon: 05921-961620 E-Mail: cornelia.riechert@grafschaft.de

Von |2023-05-12T10:00:28+02:0012. Mai 2023|Steckbrief|0 Kommentare

Pflanzaktion an der Vechte

Pflanzaktion an der Vechte in Quendorf Ehrenamtliche Helfer:innen bei der Pflanzaktion. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Historie Im Sommer 2021 wurden die Renaturierungsrabeiten an einem Teilabschnitt der Vechte in Quendorf abgeschlossen. Bei diesem Projekt, das vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zusammen mit dem Landkreis Grafschaft Bentheim durchgeführt wurde, wurden der Fluss und seine Aue wieder naturnäher gestaltet durch die Anlage von Flussschlingen und Kleingewässern sowie die Einbringung von Strukturelementen. Problemdarstellung In der Vergangenheit wurden die Vechte und ihr gesamter Auenbereich stark verändert, um die angrenzenden Flächen vor Hochwasser zu schützen. Durch die Begradigungs- und Befestigungsmaßnahmen ging die natürliche Dynamik der Flussaue jedoch verloren und damit die Lebensgrundlage für viele Tier- und Pflanzenarten. Die Pflanzung von Gehölzen in einem Teilbereich des renaturierten Flusslaufs soll einerseits der Strukturanreicherung dienen, andererseits wird die Uferböschung auf natürliche Weise befestigt und so vor Erosion geschützt. Beschreibung der Maßnahme Zur Umsetzung der Maßnahme wurden ehrenamtliche HelferInnen lokaler Umwelt- und Naturschutzvereine eingeladen. Gemeinsam mit der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim pflanzten die ca. 20 TeilnehmerInnen der Pflanzaktion 150 Schwarzerlen auf einer Länge von ca. 800 m im Böschungsbereich des renaturierten Areals entlang der Vechte. Drohnenaufnahme des renaturierten und aufgewerteten Teilabschnitts der Vechte. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Zahlen, Daten, Fakten Maßnahmentyp: Pflanzaktion Ziellebensraum: strukturreiche Uferböschung Größe des Biotops: lineare Pflanzung auf 800m Umsetzungszeitpunkt: November 2021 Kooperationspartner: BUND Grafschaft Bentheim, Sportfischverein Schüttorf, Naturschutz-AG Realschule Bad Bentheim, NLWKN Kosten: 300€ Ort: Quendorf, Landkreis Grafschaft Bentheim, Niedersachsen Rahmenbedingungen Die Pflanzung von Gehölzen am Vechteufer erfolgte durch die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim in Absprache mit dem NLWKN und in Kooperation mit dem BUND Grafschaft Bentheim, dem Sportfischerverein Schüttorf und der Naturschutz-AG der Realschule Bad Bentheim. Die Maßnahme fand im Rahmen des Projekts „BioGraf - Biotopverbund im Grafschafter Vechte- und Dinkeltal“ statt, welches Teil des Biotopverbund-Projekts „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund ist und über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert wird. Kontakt Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Christian Kerperin (Dipl. Ing.) Telefon: 05921 96-1622 E-Mail: christian.kerperin@grafschaft.de Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Cornelia Riechert Telefon: 05921-961620 E-Mail: cornelia.riechert@grafschaft.de

Von |2023-05-12T09:53:19+02:0012. Mai 2023|Steckbrief|0 Kommentare

Blühsaum Emlichheim

Anlage von extensiven Blühsäumen in Emlichheim Säume sind wichtige Strukturen für Tier- und Pflanzenarten. Durch die Flurbereinigung sind diese verschwunden Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Historie Zwischen der Vechte und dem Ortskern der Gemeinde Emlichheim befinden sich zwei an Wegerandreifen zwischen Acker- und Grünlandflächen. Die Randstreifen nehmen eine Fläche von 408 m² und 1.031 m² ein und befinden sich im kommunalen Eigentum der Samtgemeinde Emlichheim. Sie wurden jedoch seit Jahren intensiv landwirtschaftlich bewirtschaftet. Problemdarstellung Dass kommunale Feldsäume oder Wegerandstreifen landwirtschaftlich genutzt werden ist keine Seltenheit. Durch die Befahrung oder gar Bewirtschaftung dieser Flächen werden der Natur jedoch wertvolle Randstrukturen und linienhafte Verbundelemente entzogen, die für die Erhaltung der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren von hoher Bedeutung sind. Mit der Sicherung dieser Flächen und der Anlage von extensiven Blühsäumen soll der Natur wieder mehr Raum gegeben werden. Beschreibung der Maßnahme Nachdem die beiden Flächen gepflügt und mehrmals glatt gefräst wurden, erfolgte die Einsaat von Hand mit regionalem Saatgut bestehend aus über 30 verschiedenen Pflanzenarten (u.a. Wiesen-Margerite, Wilde Malve, Acker-Witwenblume). Zur Sicherung der Säume wurden die Flächen mit Eichenspaltpfählen zu den angrenzenden Ackerflächen abgegrenzt. Durch die neue Abgrenzung und die Pflege der Flächen durch den städtischen Bauhof sollen die Feldsäume langfristig erhalten bleiben und als lineare Verbundelemente die Landschaft ökologisch aufgewertet. Die Bodenbearbeitung zur Anlage eines Blühsaums. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Zahlen, Daten, Fakten Maßnahmentyp: Anlage von Blühsäumen Ziellebensraum: Extensiver Blühsaum Größe des Biotops: insgesamt 1.439m² Umsetzungszeitpunkt: Oktober 2021 Kooperationspartner: Samtgemeinde Emlichheim Kosten: 6.250€ (Bodenvorbereitung, Saatgut, Eichenspaltpfähle) Ort: Samtgemeinde Emlichheim, Landkreis Grafschaft Bentheim, Niedersachsen Rahmenbedingungen Die Anlage von extensiven Blühsäumen erfolgte durch die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim in Kooperation mit der Samtgemeinde Emlichheim. Die Maßnahme fand im Rahmen des Projekts „BioGraf - Biotopverbund im Grafschafter Vechte- und Dinkeltal“ statt, welches Teil des Biotopverbund-Projekts „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund ist und über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert wird. Kontakt Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Christian Kerperin (Dipl. Ing.) Telefon: 05921 96-1622 E-Mail: christian.kerperin@grafschaft.de Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Cornelia Riechert Telefon: 05921-961620 E-Mail: cornelia.riechert@grafschaft.de

Von |2023-05-22T08:38:07+02:0012. Mai 2023|Steckbrief|0 Kommentare

Nisthilfen für Mehlschwalben

Aufhängung von Mehlschwalben Nisthilfen Reste eines Schwalbennests an einer Brücke. Moderne Bauweisen von Brücken erschweren bzw. verhindern den Bau von Schwalbennestern. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Historie Im Sommer 2020 wurde folgende Beobachtung gemacht – am unteren Seitenteil einer neu errichteten Brücke über die Dinkel klebten die lehmigen Überreste eines Schwalbennestes. Das Nest selbst lag auf den Steinen darunter. Die Jungvögel schienen den Ausflug aus dem Nest geschafft zu haben, mit Sicherheit konnte dies aber nicht geklärt werden. Die Brücke war anscheinend zu glatt, um langfristig die Haftung des Nests zu gewährleisten. Problemdarstellung Mehlschwalben bauen ihre Lehmnester an den Außenwenden von verschiedenen Bauwerken. Dazu benötigen sie Strukturen wie Nischen, Mauervorsprünge oder Dachunterkanten. Die moderne Bauweise macht es den Kulturfolgern jedoch immer schwieriger, geeignete Niststandorte zu finden. Flussbrücken können zwar geeignete Standorte für Brutkolonien der Mehlschwalbe sein, sie dürfen jedoch nicht zu glatt sein. Hier können künstliche Nisthilfen eine Alternative darstellen. Durch das Anbringen von Nisthilfen unter verschiedenen Brücken über die Vechte wird der Mehlschwalbe ein Brutplatz mit einem reichhaltigen Nahrungsangebot angeboten. Beschreibung der Maßnahme In der Grafschaft Bentheim wurden zunächst drei Flussbrücken ausgewählt, die mit jeweils drei Doppelnisthilfen aus wetterbeständigem Holzbeton ausgestattet wurden. Eine gelegentliche Reinigung der Nester ist ausreichend; diese lässt sich am besten zusammen mit der gesetzlich vorgeschriebenen Brückenprüfung (einfache Prüfung alle drei Jahre) umsetzen, um an die ansonsten schwer zugänglichen Nester zu gelangen. Bei der Auswahl der Brücken wurde darauf geachtet, dass die Brücke die richtige Höhe hat, keine Leitungen unter der Brücke durchführen, die sich Nesträuber als Laufwege zu nutzen machen könnten, und dass die Umgebung naturnah ist, so dass die Schwalben auch genug Futter finden können. Außerdem wurde das Einvernehmen mit dem Brückeneigentümer hergestellt. Weitere Brücken sollen folgen, um so zum Biotopverbund für die Mehlschwalben im Vechte- und Dinkeltal beizutragen. Fertig angebrachte Nisthilfen für Mehlschwalben. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Zahlen, Daten, Fakten Maßnahmentyp: Aufhängung von Mehlschwalben Nisthilfen Ziellebensraum: Künstliche Nisthilfe Größe des Biotops: punktuelle Maßnahme Umsetzungszeitpunkt: Mai bis August 2022 Kooperationspartner: Gemeinde Ohne, Stadt Nordhorn Kosten: ca. 30€ pro Nisthilfe, 150€ für die Anbringung Ort: Ohne, Nordhorn und Engden, Landkreis Grafschaft Bentheim, Niedersachsen Rahmenbedingungen Der Flächenankauf sowie die Umwandlung und Extensivierung der ehemaligen Ackerfläche wurden durch die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim umgesetzt. Die Aufstellung der Starennisthilfe erfolgte in Kooperation mit dem NABU Grafschaft Bentheim. Die Maßnahme fand im Rahmen des Projekts „BioGraf - Biotopverbund im Grafschafter Vechte- und Dinkeltal“ statt, welches Teil des Biotopverbund-Projekts „Lanschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund ist und über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert wird. Kontakt Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Christian Kerperin (Dipl. Ing.) Telefon: 05921 96-1622 E-Mail: christian.kerperin@grafschaft.de Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Cornelia Riechert Telefon: 05921-961620 E-Mail: cornelia.riechert@grafschaft.de

Von |2023-05-22T08:34:25+02:0012. Mai 2023|Steckbrief|0 Kommentare

Flächenkauf Tillenberge

Flächenankauf mit Extensivierung einer Ackerfläche im Naturschutzgebiet Tillenberge Extensive Grünlandflächen bilden im Biotopverbund eine durchwanderbare Landschaftsmatrix. Intisiv genutze Landschaften hingegen stellen eine Barriere für viele Arten dar. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Historie Das zur Stadt Nordhorn gehörende Naturschutzgebiet „Tillenberge“ zeichnet sich durch eine weitestgehend erhaltene, natürliche Flusslandschaft aus, welche aus der charakteristischen Abfolge von Talniederung, Terrassenhang und Talranddünen besteht. Innerhalb des Naturschutzgebiets im Überschwemmungsbereich der Vechte liegt eine ca. 11.000 m² große Ackerfläche, welche in der Vergangenheit intensiv bewirtschaftet wurde, indem dort unter anderem der Anbau von Mais erfolgte. Problemdarstellung Die Nutzung als Ackerfläche im Überschwemmungsbereich der Vechte wurde erst möglich, weil große Teile der Vechte so ausgebaut wurden, dass es nur noch selten zu Überschwemmungen kommt. Entwässerungsgräben sorgen außerdem dafür, dass die Flächen insgesamt trockener sind. Eine intensive ackerbauliche Nutzung nahe der Vechte steht jedoch dem Ziel entgegen, die Vechteaue wieder zu einer naturnahen Flussauenlandschaft zurück zu entwickeln. Denn auentypische Tiere und Pflanzen stellen bestimmte Ansprüche an ihren Lebensraum wie z.B. eine extensive Bewirtschaftungsweise, welche es ihnen erlaubt, eine Fläche als Brut- oder Nahrungshabitat zu nutzten. Der Ankauf und die Extensivierung der Ackerfläche haben daher zum Ziel, nicht nur die Fläche selbst ökologisch aufzuwerten, sondern auch den Biotopverbund im Überschwemmungsbereich der Vechte zu stärken. Beschreibung der Maßnahme Im Mai 2021 wurde die Fläche von der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim gekauft und zunächst unter den alten Pachtbedingungen an den vorherigen Flächenpächter verpachtet. Nach Ablauf des alten Pachtvertrages erhielt der Pächter im Herbst 2021 einen neuen Pachtvertrag. Der neue Pachtvertrag sieht eine Bewirtschaftung als extensives Grünland vor. Er beinhaltet z.B. ein Düngeverbot und einen späten Mahdtermin. Der alte Pachtvertrag zwischen Pächter und Voreigentümer der Flächen sah eine intensive Ackernutzung vor (z.B. Düngung erlaubt). Über den Winter wurde Grünroggen ohne Düngung oder Pestizide angebaut. Im April 2022 wurde nach Ernte des Grünroggens und der Bodenvorbereitung Regiosaatgut in einer auf die Grafschaft Bentheim angepassten Extensiv-Grünlandmischung eingesät, welche sich für Mahd und Beweidung eignet. Außerdem wurde zwischen der angekauften Fläche und dem angrenzenden Intensivacker ein 5m breiter Saumstreifen mit Regiosaatgut eingesät, der nur max. 1 x im Jahr abschnittsweise gemäht werden soll und so eine dauerhafte Biotopverbundstruktur darstellt. An einem Ende des Saumes wurde in Kooperation mit dem NABU Grafschaft Bentheim eine Staren-Nisthilfe aufgestellt, welcher zukünftig auch durch den NABU gepflegt werden soll.Die Pflege und Kontrolle der Nisthilfe ist nötig, um Defekte an den Nistkästen und am Aufbau frühzeitig zu erkennen. Die Kästen sollten gereinigt werden (Ausfegen der alten Nester), um z.B. Parasitenbefall zu vermeiden. Der Standort für die Nisthilfe wurde so gewählt, dass die Pflege des Saumes nicht beeinträchtigt wird. Der Ankauf einer Fläche bei Tillenberge ermöglicht es der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim einen intensiv genutzten Acker in extensives Grünland mit einem Blühsaum umzuwandeln. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Zahlen, Daten, Fakten Maßnahmentyp: Flächenankauf und Extensivierung einer Ackerfläche Ziellebensraum: Extensives Grünland und extensiver Blühsaum Größe des Biotops: 11.260m² Umsetzungszeitpunkt: Mai 2021 bis April 2022 Kooperationspartner: NABU Grafschaft Bentheim Kosten: 81.200,70€ (Flächenkauf), ca. 2.000€ (Saatgut) Ort: Brandlecht, [...]

Von |2023-05-22T08:26:01+02:0012. Mai 2023|Steckbrief|0 Kommentare

Revitalisierung des Froschteichs in Emlichheim

Revitalisierung des „Froschteichs“ in Emlichheim Amphibien, wie der Teichfrosch, sind auf permanente Gewässer angewiesen. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Historie Zwischen dem Flusslauf der Vechte und dem Ortskern von Emlichheim liegt eine große Wiese (Extensivgrünland). Vor Jahren wurde hier im Rahmen einer Naturschutzaktion ein rund 500 Quadratmeter großes Flachgewässer Kleingewässer angelegt, für das sich rasch der Name „Froschteich" einbürgerte. Im Laufe der Zeit siedelten sich Weiden und Erlen an, sodass das Gewässer immer weiter zuwuchs und beschattet wurde. Durch den Laubfall im Herbst entstand eine dicke Schlammschicht, wodurch die Wasserfläche immer kleiner wurde und der Teich zu verschlammen drohte. Der Froschteich vor der Entschlammung. Der hohe Bewuchs beschattet das Gewässer und sorgt durch Laubabfall für einen hohen Nährstoffeintrag. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Problemdarstellung Das Kleingewässer liegt im Überschwemmungsgebiet der Vechte. Früher konnte der Fluss natürlich fließen; Hochwasser überflutete häufig die ganze Aue und Lebensräume wie der Froschteich entwickelten sich ständig dynamisch. Heute ist die Vechte jedoch so ausgebaut, dass Überschwemmungen nur noch selten vorkommen. Tiere und Pflanzen, die auf sich immer wieder verändernde Lebensräume angewiesen sind, leiden unter diesem Zustand. Um die natürliche Dynamik der Auenlandschaft nachzuempfinden und die Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen wieder zu verbessern, wurde der Froschteich revitalisiert. Entschlammung des Froschteiches mithilfe eines Baggers. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Beschreibung der Maßnahme Im Zuge der Revitalisierungsmaßnahme wurde das Weiden- und Erlengebüsch rund um das Kleingewässer entfernt. Mithilfe eines Baggers wurden anschließend der Gewässergrund sowie die Uferböschung entschlammt und von vorhandener Vegetation befreit. Auf diese Weise wurden die Auswirkungen eines starken Hochwassers simuliert. Damit der Froschteich nicht so bald wieder zuwächst, werden die Ufer zukünftig in die Beweidung der angrenzenden Wiese einbezogen. Zusätzlich ist eine regelmäßige Entkusselung (Rodung von Weiden) der Teichrandbereiche notwendig sowie ein teilweiser Rückschnitt von Schilfaufwuchs. Diese Aufgabe wird in regelmäßigen Pflegeaktionen von der Natur AG Gymnasium Emlichheim durchgeführt. Mittelfristig (in 10 – 12 Jahre) wird eine erneute Entschlammung erforderlich sein. Der Froschteich nach der Entschlammung. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Zahlen, Daten, Fakten Maßnahmentyp: Entschlammung und Entkusselung eines Kleingewässers Ziellebensraum: Naturnahes Kleingewässer Größe des Biotops: ca. 500 m² Umsetzungszeitpunkt: Januar/Februar 2021 Kooperationspartner: Samtgemeinde Emlichheim Kosten: < 10.000 € Ort: Emlichheim, Landkreis Grafschaft Bentheim, Niedersachsen Rahmenbedingungen Die Revitalisierung des Kleingewässers wurde durch die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim in Kooperation mit der Samtgemeinde Emlichheim umgesetzt. Die Maßnahme fand im Rahmen des Projekts „BioGraf - Biotopverbund im Grafschafter Vechte- und Dinkeltal“ statt, welches Teil des Biotopverbund-Projekts „Lanschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund ist und über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert wird. Kontakt Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Christian Kerperin (Dipl. Ing.) Telefon: 05921 96-1622 E-Mail: christian.kerperin@grafschaft.de Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Cornelia Riechert Telefon: 05921-961620 E-Mail: cornelia.riechert@grafschaft.de

Von |2023-05-22T08:22:33+02:0012. Mai 2023|Steckbrief|0 Kommentare

Anlage einer Streuobstwiese in Burladingen, Baden-Württemberg

Anlage einer Streuobstwiese in Burladingen, Baden-Württemberg Ausheben einer Pflanzgrube für einen Obstbaum. Foto: B. Erb. Historie 1997 ging eine Wiese in Burladingen über Vererbung in den Besitz von Frau und Herrn Erb über. Diese Wiese wurde ursprünglich verpachtet und diente als reines Grünland für die Produktion von Grünfutter und Heu. Wiese bei Burladingen. Foto: B. Erb. Problemdarstellung Bedingt durch die montone Nutzung des Grünlandes war die Diversität der Arten sehr gering. Das galt für Insekten, Wirbeltiere und Vögel, Wildkräuter- und -blumen. Eine vorhandene Hecke bestand durch mangelnde Pflege nur noch aus Ahorn, Schlehen und Pfaffenhütchen. Eingekaufte Obstbäume. Foto: B. Erb. Beschreibung der Maßnahmen Die Wiese zur Grünfutter- und Heunutzung sollte nun zu einer Streuobstwiese umfunktioniert werden. Es wurden 24 alten regionalen Obstgehölzen gepflanzt. In der Hecke wurden einige typische Heckenpflanzen neu etabliert. Aus dem Aushub wurden an lichten Stellen innerhalb der Hecke Lesesteinhaufen angelegt. Es wurden ca. 10% der Heckengewächse auf den Stock gesetzt und das Schnittgut als Totholzhaufen in der Hecke belassen. 8 verschiedene Schwegler Bruthöhlen und 2 Insektenhotels wurden zu guter Letzt noch angelegt. Obstbäume werden gepflanzt. Foto: B. Erb. Für einen optimalen Start der Obstbäume wurden insgesamt 1 Tonne Pflanzkohle und 30 Tonnen Mutterboden in die Pflanzlöchern eingearbeitet. Aufgrund der Dürre 2022 wurden die Bäume regelmäßig bewässert. Ein Biolandwird vor Ort wird das Mähen künftig 1-2 x jährlich übernehmen. 10% der Fläche werden bewusst wild gehalten, um Disteln, wilden Karden und anderen mehrjährigen Pflanzen einen Standort zu bieten. Pflanzung eines Obstbaums mit Drahtkorb. Foto: B. Erb. Zahlen, Daten, Fakten Maßnahmentyp Anlage einer Streuobstwiese Größe des Biotops 4.400m² Umsetzungszeitpunkt November 2021 Kosten ca. 7.000 € (brutto) Ort 48°17'46.1"N 9°05'08.6"E Rahmenbedingungen Auf Eigeninitiative von Herrn Bernd Erb und mit Hilfe seiner tatkräftigen Familie wurde die Maßnahme umgesetzt. Eine fast fertige, neu angelegte Streuobstwiese. Foto: B. Erb. Kontakt Sie brauchen konzeptionelle Hilfe bei der Anlage einer Streuobstwiese. Nehmen Sie hierfür gerne Kontakt mit der Heinz Sielmann Stiftung auf! Dr. Katharina Wolf Telefon: 05527 914-439 E-Mail: katharina.wolf@sielmann-stiftung.de Dr. Johannes Heinze Telefon: 05527 914-439 E-Mail: johannes.heinze@sielmann-stiftung.de

Von |2023-03-06T11:44:24+01:006. März 2023|Steckbrief|0 Kommentare

Initiative für Artenvielfalt in Hamburg-Lurup

100.000 Schmetterlinge in Lurup - Sicherung und Förderung der Artenvielfalt in Hamburg-Lurup Öffentliche Grünfläche die im Rahmen der Initiative neu bepflanzt wurde. Foto: K. Hillen Historie Der Hamburger Stadtteil Lurup ist gekennzeichnet durch eine vielfältige Besiedlung mit (noch) vielen öffentlichen und privaten Grünflächen, die allerdings durch das seit Jahren laufende Programm „Wachsende Stadt“ bebaut werden oder durch falsche Pflege zunehmend verloren gehen. Bis 2021 gab es keine Interessenvertretung zum Erhalt und zum Ausbau der Naturräume im Stadtteil wie z.B. durch Naturschutzverbände oder politisch motivierte Bürgerbeteiligungen. Problemdarstellung Wie überall in der Stadt ist auch in Hamburg-Lurup zu beobachten, wie immer mehr öffentliche (insbesondere „Straßenbegleitgrün“) und private  Grünflächen (Schotter“gärten“, Bodenversiegelung in Vorgärten für Kfz-Stellplätze) als Lebensräume für Kleintiere, Insekten und insbesondere Schmetterlinge und deren Raupen verloren gehen, auch durch Baumaßnahmen bzw. Reservierung von Flächen für künftige Baumaßnahmen: ein nicht unerheblicher Faktor für den weltweit erschreckenden Artenverlust, der zusammen mit dem Klimawandel die Natur und menschliches Leben insgesamt bedroht. Vernichtung von Grünflächen in Hamburg-Lurup. Foto: K. Hillen Beschreibung der Maßnahmen Am 11. Juni 2021 wurde von Luruper Bürgern und Bürgerinnen die Initiative „100.000 Schmetterlinge in Lurup“ gegründet. Das Ziel: Lurup bleibt ein lebenswerter Stadtteil, in dem die Bürger und Bürgerinnen den Schutz und die Wiederherstellung der natürlichen Lebensgrundlagen ernst nehmen und sichtbar danach handeln. Wir wollen einen umfassenden Biotopverbund mit artenreichen Blühwiesen, Feuchtgebieten und naturbelassene Ruheplätze in Lurup schaffen und fokussieren auf öffentliche Grünflächen, Schulen, Friedhöfe, Kirchen, Kleingarten-Vereine, private Gärten, Grünflächen von Wohnungsbaugesellschaften, und Gewerbegebieten. Dies wollen wir erreichen, indem wir viele Mitbürger*innen begeistern und zum Mitmachen bei der Schaffung eines blühenden und artenreichen Stadtteils gewinnen. Ergänzend adressieren wir unsere Ziele und konkrete Vorschläge durch Eingaben in den politischen Gremien der Stadt. Nach der Identifikation potenzieller Flächen führen wir eine Besichtigung und Beratung vor Ort durch. Im Anschluss planen wir die Umgestaltung mit den Eigentümern und begleiten die Maßnahmenumsetzung. Bei Bedarf beteiligen wir unsere Kooperationspartner wie z.B. Naturgarten e.V. und arbeiten mit Gartenbetrieben und politische Entscheidungsträgern zusammen. Seitdem wurden und werden viele Grünflächen in allen Bereichen wie etwa Privatgärten, Kirchen und Schulen in naturnahe und für Insekten attraktive Klein-Biotope umgewandelt und mit einem Schild sichtbar gekennzeichnet. Straßenbegleitgrün in Hamburg-Lurup welches durch die Initiative betreut und gepflegt wird. Foto: K. Hillen. Auf unserer Webseite 100000schmetterlinge.de veröffentlichen wir unsere Ziele und Erfolge im Biotopverbund Lurup und liefern wichtige Informationen über das Warum, Was und Wie. Zahlen, Daten, Fakten Maßnahmentyp Information, Bewusstseinsänderung und konkrete (Um)Gestaltung von öffentlichen und privaten Grünflächen als Einzelprojekte und Biotopverbund Ziellebensraum Wildstrauch-Hecken, Solitärgehölz, Wildblumen-Wiesen und -Säume, Sickerflächen, Trockenmauern, Totholz/Benjeshecken, Gründächer Größe des Biotops Einzelflächen zwischen 100 und 2.000 m², Gesamtpotenzial im Stadtteil ca. 50 ha. Umsetzungszeitpunkt seit Sommer 2021; unbefristet Kooperationspartner Naturgarten e.V., Loki-Schmidt-Stiftung, Deutsche Wildtier-Stiftung, Heinz-Sielmann-Stiftung (angefragt) Kosten ca. 200.000 € (brutto) Ort 22547, 22549 Hamburg Rahmenbedingungen Die Initiative wurde 2021 von engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus Hamburg-Lurup und der äußerst kompetenten Unterstützung durch eine Diplom-Biologin unter dem Dach des Lichtwark-Forum Lurup e.V. gestartet. [...]

Von |2023-02-03T09:57:26+01:0013. Juli 2022|Steckbrief|0 Kommentare

Biotopvernetzung in Lucklum

Biotopvernetzung für Wildkatze & Co in Lucklum, Niedersachsen Eine Infotafel klärt Interessierte über die Hintergründe und Details des Projektes zur Biotopvernetzung auf. Foto: D. Gebensleben. Problemdarstellung In der Gemarkung Lucklum sind, vor allem durch menschliche Nutzung, natürliche Lebensräume selten geworden und liegen aktuell z.T. nur sehr isoliert vor. Wie vielerorts haben Tiere und Pflanzen dadurch weniger Lebensraum zur Verfügung. Damit Tiere und Pflanzen diese isolierten Lebensräume wieder besiedeln können müssen diese miteinander vernetzt werden. Landwirtschaftlich genutzte Flächen in der Gemarkung Lucklum. Foto: D. Gebensleben. Beschreibung der Maßnahme Um den Biotopverbund in der Gemarkung Lucklum zu stärken wurden eine Ackerfläche in der Größe von drei Fußballfeldern aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen. Durch Gehölzpflanzungen wurden neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen geschaffen, welche mit angrenzenden Wiesen, Wegrainen, Kleingewässern und Wäldern verbunden werden – wodurch ein Netz von Biotopen entsteht. Diese neuen Lebensräume sind Trittsteine und Korridore in der vom Menschen geprägten Landschaft, die es Tieren und Pflanzen ermöglichen, zu wandern oder sich zurückzuziehen. Mehr als 3000 Bäume und Sträucher bilden so auf drei Teilflächen, nördlich des Rittergutes Lucklum, ein Heckensystem, das direkt an den Wald des Elms angrenzt. Auf 13m Breite und 1400 m Länge gliedern und beleben diese Strukturen künftig das Landschaftsbild der Region. Wildschutzzaun entlang einer landwirtschaftlich genutzten Fläche nördlich des Rittergutes Lucklum. Die gepflanzten Bäume und Sträucher werden zukünftig ein Heckensystem bilden, welches Lebensraum für Pflanzen und Tiere ist und die Wanderung zwischen bislang isolierten Lebensräumen ermöglicht. Foto: D. Gebensleben. Zahlen, Daten, Fakten Maßnahmentyp Pflanzung von Heckensystem zur Vernetzung von Biotopen Ziellebensraum Heckensystem mit angrenzenden Wiesen, Wegrainen, Kleingewässern und Wäldern Größe des Biotops 2.26 ha Umsetzungszeitpunkt seit 2020 Kooperationspartner Rittergut Lucklum, BUND Landesverband Niedersachsen und Kreisgruppe Wolfenbüttel, Landschaftspflegeverband Wolfenbüttel und Untere Naturschutzbehörde Landkreis Wolfenbüttel Kosten ca. 40.000 € (brutto) für Bepflanzung mit Bäumen und Sträuchern (exkl. Wildschutzzaun) Ort 38173, Lucklum, Niedersachsen Lageplan der Baum- und Strauchhecke in der Gemarkung Lucklum, Niedersachsen. Quelle: Landkreis Wolfenbüttel. Rahmenbedingungen Das Projekt selbst ist Vernetzung pur: Engagierte Akteure aus Landwirtschaft, Kreisverwaltung und Umweltverband setzen zusammen den Verbundgedanken für mehr Artenvielfalt um. Hierbei bringen sich folgende Akteure mit ein: Rittergut Lucklum (2.26 ha Ackerfläche), Landesverband und Kreisgruppe des BUND (Expertise und finanzielle Spende in Höhe von 40.000 Euro), Landschaftspflegeverband Wolfenbüttel (Wildschutzzaun) und der Landkreis Wolfenbüttel. Die Untere Naturschutzbehörde koordinierte die Verhandlungen, beauftragte den Landschaftsarchitekten und die Anpflanzungen. Kontakt Dr. Carsten Schütte Untere Naturschutzbehörde, Landkreis Wolfenbüttel Bahnhofstraße 11 38300 Wolfenbüttel Tel.: +49 5331 84376 E-Mail.: c.schuette@lk-wf.de Andrea Krug Projektleiterin und Wildkatzen-Expertin BUND Niedersachsen Goebenstraße 3a 30161 Hannover Tel.: +49 511 9656939 E-Mail.: Andrea.Krug@nds-bund.de

Von |2023-02-03T10:04:00+01:0025. Mai 2022|Steckbrief|0 Kommentare
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