Fragen und Antworten
Das Projekt wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.
Innerhalb der Projektlaufzeit von August 2020 bis Juli 2024 wollen wir einen nachhaltigen und messbaren Beitrag zum länderübergreifenden Biotopverbund leisten. Dafür erarbeiten wir ein Netzwerk und führen Menschen aus unterschiedlichen Bereichen zusammen. Durch Beispielmaßnahmen in unterschiedlichen Regionen Deutschlands zeigen wir auf, wie Biotopverbunde in der Praxis aussehen können.
Die Sicherung der biologischen Vielfalt ist keine Option, sondern eine Bedingung für eine lebenswerte Zukunft. Wir erleben derzeit sowohl deutschland- als auch weltweit eine massive Zerstörung von natürlichen und naturnahen Lebensräumen. Dies führt zu einem Teufelskreis, denn je mehr Natur zerstört wird, umso weniger Verbindung hat der Mensch zu ihr. Natur muss mit allen Sinnen erlebt werden! Wie soll eine Verbindung, eine Emotion oder eine Wertschätzung zu etwas entstehen, das nicht mehr da ist?
Wir sehen unserer Aufgabe darin die Gesellschaft wieder ein Stück in Richtung Natur zu führen. Anhand unserer Modellregionen können Sie entweder vor Ort oder über unsere Website miterleben, wie wir Stück für Stück das Leben zurück in die Landschaft holen.
Die Länder sind in der Verantwortung, auf einer Fläche von mindestens 10 Prozent einen Biotopverbund zu entwickeln. Baden-Württemberg und Bayern haben sich sogar das Ziel von 15 Prozent gesetzt. Bislang wurden die Ziele noch nicht erreicht. Mit unserem Projekt unterstützen wir die landesweite Umsetzung von Biotopverbunden.
Wir möchten mit ähnlichen Projekten und Institutionen Synergien schaffen, um bundesweite Kompetenzen zu bündeln und den Austausch zu erleichtern. Durch die Bildung eines Netzwerks wollen wir die Weichen stellen, um die Umsetzung von Biotopen zu verbessern.
Der Biotopverbund ist gesetzlich verankert und auf Länderebene umzusetzen. Kommunen als unterste räumlich-administrative Staatsgliederung sind die entscheidende Anlaufstelle für die praktische Umsetzung von Biotopverbundelementen und Biotopverbundflächen.
Planung und Koordination von Biotopen erfordern ein hohes Maß an Kommunikation mit unterschiedlichen Akteuren. Es ist daher ratsam, sich in Form einer Biotopverbundarbeitsgruppe zusammenzuschließen. Die Arbeitsgruppe sollte idealerweise aus Vertretern der Kommune, Gemeinderäten, interessierten Bürgerinnen und Bürgern, Landschaftsplanern, Vertretern der Unteren Naturschutzbehörde, Landschaftspflegeverbänden, Jagdverbänden und dem Amt für Landwirtschaft bestehen.
Biodiversität lässt sich auf unterschiedliche Weise fördern. Alle können ihren Beitrag in einem unterschiedlichen Ausmaß leisten. Zu allererst: Informieren Sie sich zur biologischen Vielfalt. Innerhalb unseres Informationszeitalters ist Unwissenheit eine Entscheidung. Neben Büchern gibt es eine Fülle von Websites, Filmen, Dokumentationen, Podcasts, Webinaren u.v.m. Das gewonnene Wissen wird Ihr Auge schulen und Ihnen werden im Alltag Möglichkeiten auffallen einen positiven Einfluss zu nehmen.
Ein Anfang bietet beispielsweise eine naturnahe Gestaltung von Balkonen, Gärten und übrigen Grünflächen mit der Pflanzung von heimischen, standortgerechten Pflanzen. Zusätzlich können Anlagen von Totholz, Steinhaufen, Offenbodenbereiche einer Vielzahl von Tierarten ein Nist-, Entwicklungs-, Nahrungs- oder Überwinterungshabitat bieten. Des Weiteren kann im täglichen Leben auf einen bedachten, nachhaltigen Konsum geachtet werden und der Kontakt zu aktiven Gruppen in der eigenen Region aufgenommen werden.
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Das Projekt „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“ entwickelt sich kontinuierlich weiter. Bleiben Sie auf dem Laufenden: Über unseren Newsletter haben Sie immer Zugriff auf die aktuellsten Informationen.