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Über Katharina Wolf

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Aufbau der Biodiversitätsregion Ostsachsen

Aufwertung von Grünland durch Streuobstbäume in Ostsachsen Streuobstwiesen werten die Kulturlandschaft auf und bieten vielen Arten Rückzugsräume. Foto: IBZ St. Marienthal. Historie Bisher war die Fläche in landwirtschaftlicher Grünlandnutzung mit einer kleinen Bestandspflanzung von Obstbäumen. Problemdarstellung Zur Aufwertung des Grünlandes mit wenigen Obstbäumen wurden kulturhistorisch bedeutsame Obstgehölze zur Herstellung einer Streuobstwiese gepflanzt. Naturschutz ist häufig auf freiwillige Helfer:innen angewiesen (links). Obstbäume aus Baumschulen brauchen nach der Einpflanzung für einen gelungenen Start Stützpfosten (mitte). Birnenbäume sind eine gute Bienenweide mit wenig Ansprüchen (rechts). Foto: IBZ St. Marienthal. Beschreibung der Maßnahmen Im Herbst 2022 wurden 36 Obstbäume auf dem bestehenden Grünland gepflanzt. Diese ergänzen die bestehende Obstgruppe und schaffen ein wertvolles Streuobstwiesenbiotop. In Verbindung mit der extensiven Bewirtschaftung des Grünlandes und der angrenzenden Hecken- und Waldstruktur wird durch die weitere Entwicklung und Pflege ein wertvoller Lebensraum entstehen. Ebenfalls ist für die Zukunft geplant ein "Grünes Klassenzimmer" für Umweltbildungsangebote (Kindergarten, Schulen) zu errichten. Zahlen, Daten, Fakten Maßnahmentyp: Anlage und Pflege einer Streuobstwiese Ziellebensraum: Streuobstwiese Größe des Biotops: 1,0 ha Umsetzungszeitpunkt: 2022 Kooperationspartner: Gemeinde Jonsdorf Ort: Sachsen/Jonsdorf/02796 Rahmenbedingungen Unter großer Hilfe der sehr aktiven Dorfgemeinschaft und weiteren freiwilligen Helfern aus dem Naturpark Zittauer Gebirge konnten über 30 Personen zum Gelingen der Pflanzung beitragen. Kontakt IBZ St. Marienthal Herr Georg Salditt St. Marienthal 10 02899 Ostritz E-Mail: salditt@ibz-marienthal.de Tel.:+49 3582377232

Von |2023-07-14T12:21:25+02:0014. Juli 2023|Steckbrief|0 Kommentare

Aufbau der Biodiversitätsregion Ostsachsen

Aufbau der Biodiversitätsregion Ostsachsen Streuobstwiesen werten die Kulturlandschaft auf und bieten vielen Arten Rückzugsräume. Foto: IBZ St. Marienthal. Historie Über viele Jahrzehnte wurde die Fläche intensiv, ackerbaulich genutzt. Das heißt die Flächen wurden gedüngt und mit Pestiziden behandelt. Hinzu kam die Hanglage der Fläche, welche zu erhöhtem Erosionsereignissen führten. Eine Erhaltung und Entwicklung von wertvollen Lebensräumen und Artengemeinschaften war somit nicht möglich. Problemdarstellung Die vielen biologischen und naturräumlichen Defizite sollten mit der Anlage einer extensiv bewirtschafteten Streuobstwiese und umliegender naturnaher Hecke aufgewertet werden. Besonderheit bei der Fläche ist ebenfalls der Gedanke, alte kulturhistorisch bedeutsame Obstsorten zu sammeln und auf der Fläche anzubauen. So konnten mittlerweile über 200 verschiedene Sorten (Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Quitten, Walnüsse) gesammelt werden. Viele Arten des Offenlandes haben mit dem sogenannten "Ernteschock" Probleme. Hecken (links) bieten vielen Arten einen konstanten Unterschlupf und fördern dadurch die Artenvielfalt. Maschendraht schützt den noch jungen Obstbaum vor Beschädigungen (rechts). Foto: IBZ St. Marienthal. Beschreibung der Maßnahmen Schon im Jahr 2006 legte die Oberlausitz-Stiftung die Streuobstwiese an. Im darauffolgenden Jahr wurde die naturnahe Hecke um die Fläche gepflanzt. Das angelegte Grünland der Streuobstwiese wird seitdem extensiv und insektengerecht bewirtschaftet. Weitere besondere Biotopstrukturen und Aktivitäten auf der Fläche wurden 2019 mit dem Setzen von ca. 2.000 Frühlingsblühern und der Anbringung zahlreicher Nistkästen für Vögel, Fledermäuse und Insekten fortgeführt. Im Jahr 2022 wurden 100 Obstbäume nachgepflanzt und weitere 200 Bäume gepflegt. Zahlen, Daten, Fakten Maßnahmentyp: Anlage und Pflege von Streuobstwiesen/Hecken Ziellebensraum: extensiv bewirtschaftete Streuobstwiese mit umlaufender Hecke Größe des Biotops: 2,5 ha Umsetzungszeitpunkt: 2022 Kooperationspartner: Oberlausitz-Stiftung Kosten: 8.000€ Ort: Sachsen, Ostritz OT Leuba, 02899 Rahmenbedingungen Im Rahmen des Engagements der Oberlausitz-Stiftung mit einigen Freiwilligen wurde die Maßnahme umgesetzt. Kontakt IBZ St. Marienthal Herr Georg Salditt St. Marienthal 10 02899 Ostritz E-Mail: salditt@ibz-marienthal.de Tel.:+49 3582377232

Von |2023-07-14T10:42:02+02:0014. Juli 2023|Steckbrief|0 Kommentare

Arbeitsreicher Aktionstag im Wiesenbrütergebiet Thonstetten

Arbeitsreicher Aktionstag im Wiesenbrütergebiet Thonstetten 14. Juli 2023 Im Rahmen eines Aktionstages im Wiesenbrütergebiet Thonstetten hat der Landschaftspflegeverband Freising e.V. einen nicht nur arbeitsreichen, sondern auch schönen Arbeitseinsatz durchgeführt. Bei den Teilnehmenden des Aktionstages handelte es sich um das 2. Semester der Landwirtschaftsschule Erding. Die Landwirtschaftsschule ist eine Fortbildungsmöglichkeit nach der abgeschlossenen Berufsausbildung zum/zur Landwirt:in. Die Fortbildung zielt darauf ab, landwirtschaftliche Betriebsleiter:innen und Unternehmer:innen zu bilden. Im Rahmen des Unterrichts spielen Umweltthemen eine große Rolle, dazu zählt auch der Bereich Landschaftspflege. Um ein stärkeres Bewusstsein für die Problematik des Lebensraumverlustes von Wiesenbrütern, Insekten und vielen anderen Tieren und Pflanzen zu schaffen, durften die Schüler neu angelegte Biotope besichtigen und den Nutzen und die Funktionen des Biotopverbunds kennenlernen. Um auch aufzuzeigen, dass Biotope gepflegt werden müssen und hier eine weitere Erwerbsmöglichkeit für Landwirte:innen durch Landschaftspflege besteht, haben die Teilnehmenden bei der Pflege eines naturnahen Grabens geholfen. Jetzt können Arten wie Libellen und wiesenbrütende Vögel wieder von diesen Lebensadern profitieren. Sie planen einen Aktionstag und benötigen hierfür Unterstützung bei der Planung? Dann melden Sie sich bei dem Landschaftspflegeverband Freising e.V.! Weitere Informationen zum Biotopverbund MehrWERT: Landschaftspflegeverband Freising e.V. David Eschler Telefon: 08161 600-439 E-Mail: david.eschler@kreis-fs.de

Von |2023-07-14T10:12:09+02:0014. Juli 2023|Allgemein|0 Kommentare

Gemeinsam für den Biotopverbund – 4. Treffen der projektbegleitenden Arbeitsgruppe

Gemeinsam für den Biotopverbund - 4. Treffen der projektbegleitenden Arbeitsgruppe 13. Juni 2023 In dem im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderten BiotopVerbund-Projekt „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“ fand am 13.06.2023 das 4. Treffen der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe (PAG) in Freising statt. Hierbei tauschten sich Vertreter:innen des Programmbüros des Bundesamts für Naturschutz (DLR-PT), der Heinz Sielmann Stiftung, der Landschaftspflegeverbände Rügen und Freising, der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim sowie die untere Naturschutzbehörde und Partner:innen für die ökologische- und sozio-ökonomische Evaluation über den aktuellen Stand des Verbundprojektes aus. Teilnehmer:innen der 4.PAG-Sitzung bei der Vortragsreihe zum Stand des BiotopVerbund-Projektes am Vormittag. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Am Vormittag informierten die Projektbeteiligten hierzu die Teilnehmer:innen der PAG mit Vorträgen über die bislang umgesetzten und die geplanten Maßnahmen in den jeweiligen Teilprojekten: Informations- und Image-Kampagne, InselBiotope, Biograf und MehrWert. Zusätzlich wurde der aktuelle Stand der ökologischen und sozio-ökonomischen Evaluation vorgestellt. Nach den jeweiligen Vorträgen wurden relevante Punkte diskutiert und Anregungen für das zukünftige Vorgehen in den entsprechenden Teilprojekten gegeben. Im Anschluss an die projektspezifischen Diskussionen gab Karl-Heinz Hoffmann von der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Freising Einblicke in seine Arbeit und berichtete über Erfolge und Herausforderungen rund um das Thema Biotopverbund im Freisinger Ampertal. Teilnehmer:innen der 4. PAG-Sitzung bei der Exkursion ins Wiesenbrietergebiet Thonstetten. Foto: Heinz Sielmann Stiftung Am Nachmittag, nach einem gemeinsamen Mittagessen, begaben sich die Teilnehmer:innen der 4. PAG-Sitzung auf eine Kremserfahrt zu den Projektflächen in der Modellregion Ampertal. Gleich zu Beginn der Exkursion konnte zwei Kiebitze beobachtet werden. David Eschler, Projektleiter des Teilprojekts MehrWert, führte die Teilnehmer:innen über eine Rundfahrt durch das Gebiet. An diversen Zwischenstopps gab er Einblicke in die Hintergründe der Maßnahmen, die Vorteile für Umwelt und die Zusammenarbeit mit den lokalen Landwirten. Der Biber ist ein Gast im Projektgebiet Thonstetten. Fotos: Heinz Sielmann Stiftung Warum und wie wurden die Storchenhorste im Projektgebiet platziert? Weshalb wurde an bestimmten Gräben entbuscht? Welches Saatgut wurde für eine Neuansaat ausgewählt? Darüber informierte das bayerische Team des Landschaftspflegeverbands Freising. Naturbelassene Uferzonen weisen eine hohe Anzahl unterschiedlicher Arten auf. Fotos: Heinz Sielmann Stiftung. Neben der Besichtigung der bereits umgesetzten Maßnahmen, fand eine Begehung der Flächen für eine potenzielle Büffelbeweidung statt. Dabei wurden Chancen und potenzielle Konfliktfelder erörtert. Büffel eignen sich hervorragend für eine extensive Beweidung. Sie verhindern eine Verbuschung, da sie Gewässer freihalten und fördern durch das Anlegen von Suhlen Pionierarten. Schon wenige Tiere können in Feuchtgebieten die Biodiversität immens fördern.

Von |2023-07-14T10:10:52+02:0022. Juni 2023|Allgemein|0 Kommentare

Dorfteiche auf Rügen blühen auf

Dorfteiche auf Rügen blühen auf 31. Mai 2023 Endlich raschelt, singt und summt es! Die angesäten Blühwiesen entfalten nun ihre ganze Schönheit am Dorfteich Trent auf Rügen und locken tierische Besucher an. Dorfteiche auf Rügen fungieren als Trittsteine Als eines von neun für das Projekt InselBiotope ausgewählten Kleingewässern fungiert der bereits aufgewertete Dorfteich in Trent als Trittsteinbiotop. Trittsteinbiotope sind inselartige Überbrückungselemente, welche von Tieren und Pflanzen genutzt werden, um von einer Population zur anderen zu gelangen. Sie ermöglichen es räumlich getrennten Populationen einen genetischen Austausch aufrecht zu erhalten, Gebiete neu zu besiedeln und können aber auch selbst einen Lebensraum darstellen. Trittsteine sind linienförmig (z.B. Baumreihen), punktförmig (Einzelbaum) oder flächenhaft wie der Dorfteich in Trent und sein naturnah gestaltetes Umfeld mit Gehölzpflanzungen und großen Wildblumenwiesen. Der im Teilprojekt InselBiotope entstandene Steg in Wiek lädt Besuchende zu Naturbeobachtungen ein. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Naturerleben vor der eigenen Haustür Damit die wiederhergestellten oder aufgewerteten Biotope im InselBiotope-Projekt auch für Anwohner:innen und Besucher:innen (wieder) nutzbar werden, wird entsprechende Ausstattung hergestellt. Neben behutsam in die Biotope integrierter Infrastruktur aus grünen Schotterrasenwegen gibt es an den Standorten in Gingst und Wiek nun Holzstege, von wo aus man die Gewässer beobachten kann. In Kürze werden auch noch Bänke und Infotafeln ergänzt, die das Erlebnis abrunden sollen. Ziel ist es, die Menschen für die Natur vor der eigenen Haustür zu sensibilisieren und insbesondere auch die jüngeren Generationen von klein auf einzubeziehen. Denn wie Konrad Lorenz (ein österreichischer Zoologe, Medizin-Nobelpreisträger und Verhaltensforscher) bereits einmal sagte: "Man liebt nur, was man kennt und man schützt nur, was man liebt." Die Vermittlung von Umweltthemen an Kinder ist von hoher Relevanz. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Wer profitiert vom aufgewerteten Biotop? Das Vorkommen von Arten steht und fällt mit ihrem Lebensraum. Unterstützt man den natürlichen Lebensraum, besiedeln Arten diesen häufig in kürzester Zeit. Im Mai 2023 konnten bereits eine Ringelnatter, unzählige Teichfrösche, mehrere Kammmolche, ein Teichhuhn-Paar mit fünf Küken und einige Rauchschwalben, die über dem Gewässer jagen, am Dorfteich in Wiek beobachtet werden. Dieser wurde erst im Herbst 2021 ausgebaggert und konnte sich seitdem sichtlich erholen. Auch botanisch hat sich einiges getan: Froschlöffel, Sumpf-Schwertlilie, Tausendblatt, Atlantisches Hasenglöckchen und viele andere interessante Arten kann man nun hier finden. Dorfteiche fungieren als Reproduktionsgewässer für Libellen. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Reptilien, wie die für den Menschen völlig ungefährliche Ringelnatter, profitieren von aufgewerteten Dorfteichen. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Ein Teichhuhn-Paar nutzt den aufgewerteten Teich zur Aufzucht seiner Jungen. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Weitere Informationen zum Biotopverbund InselBiotope: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Vreni Zimmermann Telefon: 03838 404512 E-Mail: vreni.zimmermann@lpv-ruegen.de

Von |2023-06-02T08:22:47+02:0031. Mai 2023|Allgemein|0 Kommentare

Exploratorium Lebendiges Wittental

Exploratorium Lebendiges Wittental, Baden-Württemberg Durch neugeschaffene Strukturen wurde der Garten der Villa Wittental ökologisch aufgewertet. Foto: Isabel Zimmermann. Historie Das Projekt "Exploratorium Lebendiges Wittental" wurde 2021 durch Studierende und der Professur für Forstentomologie und Waldschutz ins Leben gerufen. Hierfür wurden auf dem Gelände der Professur in Stegen-Wittental, 8 km östlich von Freiburg im Breisgau, verschiedene Biotope zur Förderung von Insekten, Vögel, Amphibien und Reptilien angelegt. Außerdem wurde in einem der Gewächshäuser ein Studierendenlabor speziell für die Vermittlung von Artenwissen eingerichtet. Die Professur für Forstentomologie und Waldschutz der Universität Freiburg hat ihren Sitz in der Villa Wittental im Dreisamtal. Zur Villa gehören insgesamt ca. 1,6 ha unbewirtschaftete Waldfläche und ein parkähnlicher Garten mit viel altem Baumbestand. Bisher hatte der Garten aufgrund der hauptsächlichen Nutzung als Ziergarten wenig ökologischen Wert. Die Waldflächen und Gewächshäuser werden hauptsächlich für die Forschung an waldbewohnende Insekten genutzt. Daher entstand die Idee, auf den vorhandenen Fläche einen Mehrwert für unsere heimische Flora und Fauna zu schaffen. Mit Blick auf den Schwarzwald lassen sich am Gartenteich und am Erdhügel zahlreiche Insekten-Arten beobachten. Foto: Isabel Zimmermann. Problemdarstellung Der Biodiversitätsverlust ist eine Entwicklung, die nicht nur junge Menschen beunruhigt. Gleichzeitig gibt es immer weniger Personen, die Tier-, Pilz- oder Pflanzenarten bestimmen können. Das Interesse der Studierenden an dem Thema ist zwar groß, allerdings ist Artenkenntnis im üblichen Lehrplan schwierig zu vermitteln, da sehr viel eigenständiges Training im freien Gelände dafür notwendig ist. Die Realität der meisten Studierenden, insbesondere der Grundstudiengänge, sieht allerdings anders aus und führt häufig dazu, dass sie sich unsicher fühlen und die Theorie der oft komplexen Studieninhalte nicht anwenden können. Genau dort greift nun das Projekt „Exploratorium Lebendiges Wittental“, um dem Verschwinden sowohl der Arten und also auch des Artenwissens entgegenzuwirken. Im Wintersemester 2020/21 hat der Leiter der Professur, Professor Dr. Peter Biedermann Studierende angeregt, eigenständige Projektideen im Naturschutz zu entwickeln und möglichst auch aktiv umzusetzen. Die Studierenden setzten sich zum Ziel, gemeinsam die Artenvielfalt fördern, selbst dabei praktische Erfahrung in der Naturschutzarbeit sammeln, Artenkenntnisse vermitteln und Mitstudierenden sowie anderen Interessierten zeigen, wie viel man bereits auf recht kleiner Fläche für die Artenvielfalt tun kann. Die natürliche Quelle wurde um kleine Tümpel ergänzt, hier fühlen sich unsere Feuersalamander besonders wohl. Foto: Isabel Zimmermann. Beschreibung der Maßnahmen Gemeinsam haben die Studierenden mehrere Tonnen Sand und Steine organisiert, einen Bagger für Grabungsarbeiten, riesige Baumstämme etc. und damit große Biotope wie mehrere Quellbiotope, einen Gartenteich, eine Käferburg aus Totholz, ein Sandarium für Eidechsen, einen Wildbienenhügel und mehrere Blühinseln umgesetzt. Zusätzlich wurden zu den mehr als 40 bestehenden Nistkästen weitere speziell für Fledermäuse, sowie Wald- und Steinkauz angebracht. Außerdem wurden mehr als 70 heimische Baum- und Straucharten und weitere Blühflächen angepflanzt, um blütenbesuchende Insekten und fruchtfressende Vögel zu fördern. Für die neu gepflanzten Streuobstwiese soll ein insektenfreundliches Mahdkonzept dazu führen, dass sich wieder mehr Insekten- und Pflanzenarten ansiedeln können. Im Jahr 2023 wurden weitere Nistkästen für Hummeln und Wildbienen aufgebaut. Um die umgesetzten Projektmaßnahmen an Außenstehende zu vermitteln, wurden Schautafeln zu [...]

Von |2023-06-06T11:01:01+02:0030. Mai 2023|Steckbrief|0 Kommentare

Internationaler Tag der Biologischen Vielfalt

Internationaler Tag der Biologischen Vielfalt 22. Mai 2023 Am 22. Mai 1992 wurde der Text des Übereikommens über die biologische Vielfalt (CBD) offiziell angenommen. Aus diesem Anlass wird seit 2001 der 22. Mai als Internationaler Tag der biologischen Vielfalt gefeiert. Im Jahr 2011 hat die Bundesregierung das Bundesprogramm Biologische Vielfalt ins Leben gerufen, mit dem Naturschutzmaßnahmen in Deutschland gefördert und die Umsetzung der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt unterstützt werden soll. Biotopverbünde helfen die biologische Vielfalt zu erhalten Hauptursache für den akuten Artenschwund ist die Zerstörung der natürlichen Lebensräume durch den Menschen. Die intensive Landwirtschaft, die Besiedlung und der Verkehr stellen dabei die Hauptursachen dar. Tier- und Pflanzenarten kommen häufig nur noch in isolierten Gebieten (z.B. Naturschutzgebiete, Biosphärenreservate und Nationalparke) vor. Jedoch können auf diese Weise nur 30-40% der Arten auf lange Sicht überleben. Der übrige Teil ist auf einen genetischen Austausch mit weiteren Populationen angewiesen. Um dem Großteil unserer heimischen Tier- und Pflanzenarten das Überleben zu sichern, müssen die Biotope, in denen sie leben, verbunden werden. Denn nur ein Verbund aus Biotopen kann effektiv die biologische Vielfalt erhalten. Der Biotpverbund wird durch Aufwertung oder Neuschaffung von Biotopen in unserer Landschaft gefördert. Dies können Trittsteine oder Bewegungskorridore sein. Der Biotopverbund ist gesetzlich unter §21 im Bundesnaturschutzgesetz verankert. Dennoch ist ersichtlich, dass die Umsetzung auf kommunaler Ebene häufig nicht erfolgt. Hier setzt das Projekt „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“ an. Das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderte BiotopVerbund-Projekt will Kommunen im gesamten Bundesgebiet, aber auch Privatpersonen und Organisationen für die Idee des Biotopverbundes begeistern, darüber informieren und bei der Planung und Umsetzung unterstützen.

Von |2023-05-24T11:24:24+02:0024. Mai 2023|Allgemein|0 Kommentare

Erwerb einer Grünlandfläche

Erwerb einer Grünlandfläche für den Biotopverbund in Lage an der Dinkel 17. Mai 2023 Nachdem die direkt an die Dinkel angrenzende, ca. 2,9 ha große Grünlandfläche im Juli 2022 durch die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim erworben wurde, erfolgten in diesem Frühjahr nun die ersten Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung. Durch die langfristige Sicherung und Extensivierung der Fläche sollen die Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere wie Wiesenvögel, Amphibien und Insekten in der Dinkelaue verbessert und die Fläche zu einem Trittstein für den Biotopverbund werden. Die Vorgeschichte Im Juli 2022 erwarb die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim eine Grünlandfläche in Lage nahe der niederländischen Grenze. Realisiert wurde der Kauf über das Projekt „BioGraf – Biotopverbund im Grafschafter Vechte- und Dinkeltal“, welches mit Mitteln des Bundesamts für Naturschutz und des Landes Niedersachsen finanziert wird. Ziel des Projekts ist es, Areale der Vechte- und Dinkelaue wieder naturnäher zu gestalten und für den Biotopverbund aufzuwerten. Die Sicherung und Extensivierung von Flächen im Überschwemmungsbereich der beiden Flüsse stellen einen Baustein in der Realisierung des Projekts dar. Die Dinkel und ihre Aue wurden in der Vergangenheit durch Begradigungs- und Befestigungsmaßnahmen stark verändert. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Was die Fläche auszeichnet Bei der neuerworbenen Stiftungsfläche handelt es sich um eine bislang intensiv genutzte Grünlandfläche. Die Fläche wird von der Dinkel und schmalen Entwässerungsgräben begrenzt. Das Dinkelufer ist im nördlichen Teil der Fläche mit einigen Gehölzen bestanden, der übrige Böschungsbereich sowie die Fläche als solche sind bislang eher strukturarm. Mit einer Flächengröße von ca. 2,9 ha ist die Fläche vergleichsweise groß für eine Naturschutzfläche in der intensiv genutzten Kulturlandschaft. Ein weiteres besonderes Merkmal der Fläche ist die direkte Lage an der Dinkel. Die meisten Flächen entlang der Dinkel werden intensiv bis an den Fluss heran bewirtschaftet ohne einen Pufferbereich in Form von Wirtschaftswegen oder Gewässerrandstreifen. Eine naturnahe Entwicklung des Uferbereichs ist daher kaum möglich. Die Sicherung der Fläche durch die Stiftung und die damit einhergehende Einstellung der intensiven Bewirtschaftung birgt demensprechend ein großes Potenzial für die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen und kann endscheidend zur Verbesserung des Biotopverbunds im Dinkeltal beitragen. Gewässerrandstreifen dienen als Pufferzone zwischen Fluss und landwirtschaftlicher Nutzfläche und stellen zugleich einen Wanderkorridor für gewässergebundene Tier- und Pflanzenarten dar. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Maßnahmen zur Extensivierung Um die bislang intensiv genutzte Fläche in extensives Grünland umzuwandeln, soll einerseits die Bewirtschaftung entsprechend angepasst werden und andererseits die Umsetzung gezielter Naturschutzmaßnahmen erfolgen. Nach dem Erwerb der Fläche wurde daher ein neuer Pachtvertrag mit dem bisherigen Pächter der Fläche abgeschlossen. Die im neuen Pachtvertrag festgelegten Bedingungen sehen z.B. eine naturverträgliche Mahd bzw. Beweidung der Fläche vor, um die Lebensbedingungen für Wiesenbrüter und Insekten zu verbessern. Die mit der Extensivierung einhergehende starke Einschränkung der Düngung sowie der Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wirkt sich aus naturschutzfachlicher Sicht positiv sowohl auf das Gewässer und die Uferbereiche als auch auf die Fläche an sich aus und bietet mesophilen Pflanzenarten, die nur bei geringeren Nährstoffkonzentrationen im Boden vorkommen, zukünftig eine Chance, [...]

Von |2023-05-17T11:55:27+02:0017. Mai 2023|Allgemein|0 Kommentare

Gewässeranlage und -optimierung in Ringe bei Emlichheim

Gewässeranlage und -optimierung in Ringe bei Emlichheim Freigeschnittene Blänke. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Historie In Ringe bei Emlichheim liegen mehrere extensiv genutzte Grünlandflächen, die sich im Eigentum der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim und des Landkreises Grafschaft Bentheim befinden. Auf zwei dieser Flächen wurde vor einigen Jahren jeweils eine ca. 1000 m² große Blänke angelegt, die sowohl Wiesenvögeln als auch Amphibien und Insekten als Lebensraum dienen sollte. Im Laufe der Zeit siedelten sich jedoch Schilf und andere wuchskräftige Gräser in den Blänken an, so dass sie immer weiter zuwuchsen. Es bildete sich eine dicke Schlamm- und Vegetationsschicht bis schließlich keine offene Wasserfläche mehr vorhanden war und die einstigen Blänken fast komplett verlandet waren. Der Nutzen als Lebensraum konnte so nicht mehr erfüllt werden. Problemdarstellung Die Blänken liegen im Überschwemmungsgebiet der Vechte. Früher konnte der Fluss natürlich fließen; Hochwasser überflutete häufig die ganze Aue und Lebensräume wie Blänken oder Kleingewässer entwickelten sich ständig dynamisch. Heute ist die Vechte jedoch so ausgebaut, dass Überschwemmungen nur noch selten vorkommen. Tiere und Pflanzen, die auf sich immer wieder verändernde Lebensräume angewiesen sind, leiden unter diesem Zustand. Um die natürliche Dynamik der Auenlandschaft nachzuempfinden und die Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen wieder zu verbessern, wurden die vorhandenen Blänken revitalisiert und zudem zwei neue Gewässer, eine Blänke sowie ein Kleingewässer, geschaffen. Beschreibung der Maßnahme Blänken sind geeignete Laichgewässer für die Knoblauchkröte. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Die Gewässerbauarbeiten wurden Anfang März 2022 durchgeführt. Aufgrund der feuchten Bodenverhältnisse im Frühjahr mussten die Zuwege über die Grünlandflächen mit Stahlplatten ausgelegt werden, damit Bodenmaterial und Schlamm sicher abtransportiert werden konnten, ohne dass die Baustellenfahrzeuge einsanken oder das Grünland beschädigt wurde. Sowohl für die Entschlammung als auch für die Herstellung der Gewässer kamen Bagger und Dumper zum Einsatz. Die zugewachsenen Blänken wurden mithilfe des Baggers entschlammt, indem die vorhandene Vegetation mitsamt einer ca. 20 cm dicken Schlammschicht am Gewässerboden und -ufer abgetragen wurde. Blänken dienen dem Kiebitz als Nahrungshabitat. Foto:Theo Israel. Für die Herstellung der 1.250 m² großen Blänke wurden ca. 800 m³ Boden so ausgehoben, dass eine flache Mulde mit einer maximalen Tiefe von 1,4 m und flach auslaufenden Uferböschungen entstand. Das neue Kleingewässer wurde indes auf einer Fläche von 400 m² mit einer maximalen Tiefe von 2,5 m und steileren Uferböschungen angelegt. Nach Abschluss der Bauarbeiten wurden die Gewässersaumbereiche mit Regio-Saatgut eingesät. Zahlen, Daten, Fakten Maßnahmentyp: Anlage und Optimierung von Blänken und Kleingewässern Ziellebensraum: naturnahe Blänke und Kleingewässer Größe des Biotops: 1.250 m² (Blänke), 400 m² (Kleingewässer), 1.100 und 1.075 m² (optimierte Blänken) Umsetzungszeitpunkt: März 2023 Genehmigungen: Wasserrechtliche Genehmigung, Abstimmung mit der Bodenbehörde für die Anlage von Gewässern Kosten: ca. 30.000€ Ort: Ringe, Samtgemeinde Emlichheim, Landkreis Grafschaft Bentheim, Niedersachsen Rahmenbedingungen Die Anlage einer Blänke und eines Kleingewässers sowie die Optimierung zweier Blänken in Ringe bei Emlichheim erfolgte durch die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Die Maßnahme fand im Rahmen des Projekts „BioGraf - Biotopverbund im Grafschafter Vechte- und Dinkeltal“ statt, welches Teil des Biotopverbund-Projekts „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund ist und über das [...]

Von |2023-05-22T08:16:04+02:0015. Mai 2023|Steckbrief|0 Kommentare

Pflanzaktion an der Vechte in Nordhorn

Anlage einer Blühhecke mit Natur-AG in Emlichheim Die Natur-AG des Gymnasiums Emlichheim pflanzt eine heimische Blühhecke. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Historie Zwischen dem Schulgelände des Gymnasiums in Emlichheim und der Vechte befindet sich eine Grünlandfläche der Samtgemeinde Emlichheim. Auf dieser Fläche wurde bereits durch die Entschlammung und Freistellung eines Kleingewässers eine erste Naturschutzmaßnahme durchgeführt. Am nahgelegenen Vechteufer wurden zudem einige Schwarzerlen und Salweiden zur Strukturanreicherung der Uferböschung angepflanzt. Um die Fläche für die Natur und die SchülerInnen weiter aufzuwerten, möchte die Natur-AG der Schule hier weitere Naturschutzprojekte realisieren. Gemeinsam mit der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim wurde daher geplant, am Rand der Grünlandfläche, angrenzend an den Sportplatz, eine Blühhecke aus heimischen Sträuchern anzulegen. Problemdarstellung Vor dem Einpflanzen werden die Wurzeln gewässert. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Hecken sind wichtige Elemente der Kulturlandschaft, die viele Funktionen erfüllen. In landwirtschaftlich genutzten Bereichen schützen sie den Boden vor Austrocknung und Erosion. Außerdem dienen sie vielen Tieren als Lebensraum, indem sie als Unterschlupf, Brutplatz oder Nahrungsquelle genutzt werden. Im Zuge der Flurbereinigung gingen jedoch viele Hecken und damit natürliche Lebensräume in einer stark beeinflussten Landschaft verloren. Mit der Neupflanzung einer Hecke aus heimischen Sträuchern kann die Natur-AG nicht nur ihr Schulgelände verschönern, sondern gleichzeitig auch etwas für die Biodiversität von Pflanzen und Tieren in der Landschaft tun. Beschreibung der Maßnahme Ausgestattet mit Spaten kann das Pflanzen der Hecke losgehen. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Die Umsetzung der Maßnahme erfolgte im Rahmen eines Aktionsnachmittags der Natur-AG des Gymnasiums Emlichheim, der von der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim organisiert wurde. Die Samtgemeinde Emlichheim hatte sich im Vorfeld um die Vorbereitung des Bodens gekümmert, so dass die SchülerInnen direkt mit dem Einpflanzen der Gehölze beginnen konnten. Auf einer Fläche von ca. 300 m² entstand so eine mehrreihige, etwa 5 m breite Hecke aus insgesamt acht verschiedenen heimischen Straucharten. Zahlen, Daten, Fakten Maßnahmentyp: Pflanzaktion Ziellebensraum: Blühecke aus heimischen Wildsträuchern Größe des Biotops: ca. 300 m² Umsetzungszeitpunkt: Januar-Februar 2023 Kooperationspartner: Natur-AG Gymnasium Emlichheim, Samtgemeinde Emlichheim Kosten: ca. 800€ (Pflanzen und Bodenverarbeitung) Ort: Emlichheim, Landkreis Grafschaft Bentheim, Niedersachsen Rahmenbedingungen Die Pflanzung der Blühhecke am Sportplatz des Gymnasiums Emlichheim erfolgte durch die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim zusammen mit der Natur-AG des Gymnasiums Emlichheim und in Kooperation mit der Samtgemeinde Emlichheim. Die Maßnahme fand im Rahmen des Projekts „BioGraf - Biotopverbund im Grafschafter Vechte- und Dinkeltal“ statt, welches Teil des Biotopverbund-Projekts „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund ist und über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert wird. Kontakt Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Christian Kerperin (Dipl. Ing.) Telefon: 05921 96-1622 E-Mail: christian.kerperin@grafschaft.de Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Cornelia Riechert Telefon: 05921-961620 E-Mail: cornelia.riechert@grafschaft.de

Von |2023-05-15T11:35:02+02:0015. Mai 2023|Steckbrief|0 Kommentare
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