Abschlussveranstaltung im BiotopVerbund-Projekt

18. Juni 2024 Bei der Abschlussveranstaltung des BiotopVerbund-Projekts „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“ in Berlin haben die Projektbeteiligten die Ergebnisse der vierjährigen Projektphase vorgestellt und diskutiert. Das gemeinsame Fazit über die umgesetzten Renaturierungsmaßnahmen für einen bundesweiten Biotopverbund fiel dabei sehr positiv aus. Dabei sehen die Teilnehmenden die Kommunen als Vorbilder und gleichzeitig in der Verantwortung, Impulse für wertvolle Renaturierungsprojekte zu geben. Wertvolle Lebensräume für Natur und Mensch schaffen Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, fasste die Ziele und Erfolge des Projekts wie folgt zusammen: „Ein bundesweiter Biotopverbund ist das Kernziel der nationalen Biodiversitätsstrategie. Vernetzte Lebensräume kommen den Pflanzen- und Tierarten zugute und auch die genetische Vielfalt innerhalb der Arten nimmt zu. Das hat sich im Projekt ‚Landschaft + Menschen verbinden‘ eindrücklich gezeigt. So sind zum Beispiel im Projektgebiet auf Rügen der Moorfrosch und die Rotbauchunke wieder nachgewiesen worden, im Ampertal bei Freising wurden nach langer Zeit Wiesenbrüter wie Kiebitz und Großer Brachvogel gesichtet. Solche Projekte sind nur möglich, wenn es viele engagierte Menschen gibt, die in ihrer Region gut vernetzt sind und frühzeitig in den Dialog mit allen betroffenen Akteuren gehen.“ Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Stiftungsratsvorsitzender der Heinz Sielmann Stiftung, betonte: „Die handelnden Personen auf kommunaler Ebene davon zu überzeugen, sich für ökologisch nachhaltige Projekte zu engagieren, ist ein entscheidender Schritt.“ Gleichzeitig forderte er mehr Mut zur Eigeninitiative, weist aber auch darauf hin, dass „entscheidungsbefugte Personen mit ökologischen Maßnahmen nicht alleingelassen werden sollen. Es ist erforderlich, bereits erworbene Expertisen zu teilen, wie es die Heinz Sielmann Stiftung anbietet. So wird es anderen Kommunen erleichtert, selbst aktiv zu werden.“ Robert Spreter, Geschäftsführer des Bündnisses , hob die Vorteile von Biotopverbundmaßnahmen hervor: „Es ist wichtig, dass auch natürliche Gebiete im genutzten Raum miteinander verbunden sind. Das hilft nicht nur Tieren und Pflanzen, sich zu verbreiten. Auch wir Menschen profitieren davon: Wenn wir in der Natur sind, können wir uns erholen und entspannen. Außerdem erhöht eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt unsere Lebensqualität.“ Frau Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, begrüßt die Anwenden der Veranstaltung. Foto: Paul-Peter Weiler Rahmenbedingungen für Kommunen müssen sich verbessern Ziel des durch die Heinz Sielmann Stiftung initiierten Projekts war es, den Verbund von ökologisch wertvollen Lebensräumen in den Kommunen zu fördern und kostbare Erfahrungen bei der Umsetzung zu sammeln. Dazu kooperierte die Stiftung mit Landschaftspflegeverbänden aus Mecklenburg-Vorpommern und Bayern sowie einer Naturschutzstiftung in Niedersachsen. Dr. Johannes Heinze, Projektleiter der Heinz Sielmann Stiftung, erklärte dazu: „In den vergangenen vier Jahren haben wir gesehen, dass Kommunen Projekte zum Biotopverbund realisieren und auch von ihnen profitieren können. Allerdings braucht es für den reibungslosen Ablauf viel eigenständiges Engagement und die Unterstützung vieler Beteiligter. Wenn sich Kommunen zukünftig stärker für den Biotopverbund engagieren sollen, benötigt es ausreichende finanzielle Mittel und Personal sowie verlässliche und langfristige Kooperationspartner.“ Artenfunde belegen Wirksamkeit von Maßnahmen Der Projektzeitraum war durch ein hohes Maß an Kommunikation und Netzwerkarbeit zwischen den Projektverantwortlichen und allen Beteiligten wie Entscheidungsbefugten der Kommunen, Personen aus der Landwirtschaft und engagierten [...]

Von |2024-06-24T14:11:09+02:0024. Juni 2024|Allgemein|0 Kommentare

Entwicklung von Auwald am Vechtealtarm in Nordhorn Frenswegen

Entwicklung von Auwald am Vechtealtarm in Nordhorn Frenswegen   14. Juni 2024 Mit der Pflanzung von auentypischen Baum- und Straucharten rund um den vor kurzem wieder an die Vechte angeschlossenen Altarm in Nordhorn Frenswegen wurde auf etwa 2.600 m² die Entwicklung einer naturnahen Weich- und Hartholzaue angestoßen. Auenwälder sind Teil von natürlichen Flussauen. Dabei kann zwischen der Weichholz- und der Hartholzaue unterschieden werden. Bei der Weichholzaue handelt es sich um den ufernahen Bereich des Auwaldes, der häufig bereits bei leicht erhöhten Wasserständen unter Wasser steht. Hier wachsen baum- und strauchartige Weidenarten, Schwarzerlen und Schwarzpappeln, die zum sogenannten „Weichholz“ gehören. Die Hartholzaue beginnt typischerweise erst in etwas weiterer Entfernung zum Fluss, wo das Gelände höher liegt und dementsprechend seltener überflutet wird. In diesem uferfernen Bereich fühlen sich Baumarten wohl, die besser mit kürzeren und selteneren Hochwasserereignissen zurechtkommen. Zu diesen „Hartholzarten“ gehören z.B. Flatterulme, Stieleiche und Esche. Hartholzauen zeichnen sich aber auch durch eine besonders artenreiche Strauch- und Krautschicht aus. Während Weichholzauen noch relativ häufig in Deutschland vorkommen, wenn zum Teil auch nur als schmales Band entlang von Flüssen, so sind Hartholzauen nur noch selten in Flusslandschaften vorzufinden. Um so wichtiger ist es daher, diesen Lebensraum und die auf ihn angewiesenen Tier- und Pflanzengemeinschaften zu fördern. Aus diesem Grund hat die Naturschutzstiftung in Abstimmung mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) den Bereich rund um das erst im Herbst 2021 neu an der Vechte geschaffene Auengewässer in Nordhorn Frenswegen mit auentypischen Bäumen und Sträuchern bepflanzt, um hier eine Auwald-Entwicklung zu initiieren. Ähnliche Anpflanzungen mit einer Gesamtgröße von etwa 11.800 m² wurden inzwischen auch auf drei weiteren Flächen entlang der Vechte in Emlichheim, Hoogstede und Hesepe sowie auf einer Fläche an der Dinkel in Lage umgesetzt. Lebensraum für exotische Bäume und Vögel Eine charakteristische Baumart der Hartholzauenwälder ist die Flatterulme. In belaubten Zustand ist sie gut an ihren Blättern zu erkennen, die sich durch einen schiefen Blattgrund auszeichnen. Dieses Merkmal teilt die Flatterulme mit ihren Schwesternarten der Feld- und Bergulme, jedoch ist es bei ihr am stärksten ausgeprägt. Bei älteren Bäumen fällt zudem die besondere Ausgestaltung der Wurzeln auf. Die sogenannten Brettwurzeln können weit den Stamm hinauf reichen und sind nicht rundlich gewölbt, sondern breit und flach wie Bretter geformt und erinnern daher an Bäume der tropischen Regenwälder. Die besondere Form der Wurzel verleiht der Flatterulme eine höhere Stabilität und verbessert gleichzeitig die Nährstoffaufnahme, denn allzu tief kann sie mit ihren Wurzeln nicht in den zeitweilig nassen und sauerstoffarmen Boden vordringen. Junger Pirol (Oriolus oriolus). Foto: AdobeStock/fotoparus.   Eine weitere Charakterart der Auenwälder ist der Pirol. Auf den ersten Blick gehört er nicht in die sonst eher dezent gefärbten heimischen Wälder, erinnert er mit seinem knallgelben Gefieder doch eher an einen Paradiesvogel. Ebenso exotisch klingt auch sein lauter Gesang, der ab Mai von hoch oben aus den Wipfeln der Bäume zu vernehmen ist. Bis die neugepflanzten Gehölze groß genug sind, um dem Pirol als geeigneter Nist- und [...]

Von |2024-06-14T12:31:06+02:0014. Juni 2024|Allgemein|0 Kommentare

Neue Häuser für alles, was da fliegt

Neue Häuser für alles, was da fliegt 06. Mai 2024 Am 30.04.2023 bauten die Kinder der Klasse 3a von der Grundschule „Kranichblick“ in Samtens fleißig Insektenhotels zusammen und strichen diese und mehrere Vogel- und Fledermauskästen an, um sie dann gemeinsam am renaturierten Teich in Samtens aufzuhängen. Die Aktion fand im Rahmen des Projektes InselBiotope des Landschaftspflegeverbandes Rügen e.V. und mit Unterstützung des Insel e.V. Kransdorf statt. Umweltbildung zum Mitmachen Die 19 Schüler:innen konnten am Aktionstag bereits mit einem Grundwissen über die heimische Avifauna punkten, denn viele der Vögel, die Ulrike Apitzsch-Schöttke vom Insel e.V. Kransdorf als Bilder mitgebracht hat, kannten sie bereits. Etwas kniffliger wurde es dann, als wir die Stimmen der Vögel abspielten und die Kinder das Gezwitscher den Bildern zuordnen mussten. Mit einem kleinen Ja-Nein-Fragespiel lernten sie dann die Arten noch etwas näher kennen. Danach ging es dann zum handwerklichen Teil des Aktionstages. Insgesamt sechs Fledermauskästen, vier Vogelhäuser und zwei Insektenhotels konnten die Kinder mit dem schönen „Schwedenrot“ anstreichen, welches für eine besonders lange Haltbarkeit sorgt. Eine zweite Gruppe durfte sogar den Hammer schwingen und drei Insektenhotels selbst zusammenbauen. Diese können sie an einem anderen Tag im Unterricht noch bemalen und dann auf dem Schulgelände aufhängen. Abbildung 1: Die Schüler:innen der Grundschule „Kranichblick“ bemalen die Nisthilfen (Foto: LPV Rügen e.V., 30.04.2024).   Hoch auf die Bäume Nach einer kleinen Pause ging es dann zum Dorfteich Samtens, der von der Schule nur knappe zehn Minuten Fußweg entfernt liegt. Dort waren die Bauarbeiten gerade noch in vollem Gange, um Blühflächen, Schotterrasenwege und Gehölzflächen anzulegen. Gemeinsam mit den Kindern suchten wir geeignete Bäume aus und Dank einer Leiter konnten die Fledermaus- und Vogelkästen weiter oben in den Bäumen angebracht werden, wo die Tiere dann etwas ungestörter sind und diese gut anfliegen können. Die Nisthilfen ersetzen auch die Quartiere, welche im Zuge der Rodungsarbeiten, die vor Beginn der Umfeldgestaltungsmaßnahmen und im Rahmen des Ausbaggerns durchgeführt werden mussten, verlorengegangen waren. Die zwei Insektenhotels wurden direkt an der neuen Streuobstwiese aufgehangen, die wir im vergangenen Jahr mit der Kita angelegt hatten. Zum Aufhängen wurden baumfreundliche Aluminiumnägel verwendet. Auf Erkundungstour in der Natur vor der Haustür Währenddessen erläuterten wir den Kindern, welche ökologischen Zusammenhänge zwischen der Streuobstwiese, den Wildbienen und anderen Insekten sowie den Vögeln und Fledermäusen bestehen. Wie wichtig es ist, dass jeder in diesem Ökosystem sein Zuhause und seine Nahrung findet und dass auch wir profitieren, wenn die Insekten dann die Blüten der Obstbäume bestäuben. Mit großer Neugier erkundeten die Kinder im Sonnenschein die Umgebung, freuten sich über eine Bachstelze, welche in dem frisch umgebrochenen Boden für die Blühwiese nach Nahrung suchte und pflückten Pusteblumen am Teichufer. Die Schüler:innen, die direkt im Ort wohnen, wollen nun öfter hier vorbeischauen und beobachten, welche Tiere in die Nisthilfen einziehen. Zahlen, Daten, Fakten: Der Maßnahmen-Steckbrief für den Umweltbildungsaktionstag Nisthilfen Maßnahmetyp: Umweltbildung mit Schulklassen Ziellebensraum: Nisthilfen für ein naturnahes Gewässerumfeld Größe: 4-stündige Aktion, 6 Fledermauskästen, 4 Vogelkästen, [...]

Von |2024-11-18T11:36:00+01:006. Mai 2024|Allgemein|0 Kommentare

Pressemitteilung: Neu gestalteter Dorfteich in Patzig eingeweiht: BiotopVerbund-Projekt schafft wertvollen Lebensraum auf Rügen

Pressemitteilung: Neu gestalteter Dorfteich in Patzig eingeweiht: BiotopVerbund-Projekt schafft wertvollen Lebensraum auf Rügen   23. April 2024 Der Dorfteich „Mönchsoll“ in Patzig markiert einen bedeutsamen Meilenstein im BiotopVerbund-Projekt. Gemeinsam von Landschaftspflegeverband Rügen e. V. und Heinz Sielmann Stiftung renaturiert, bietet er einen naturnahen Lebensraum, der gestern feierlich der Gemeinde übergeben wurde. Am Montag, dem 22. April 2024, wurde in Patzig das Kleingewässer mit seinen neu gestalteten Flächen in einer feierlichen Zeremonie der Öffentlichkeit präsentiert.  In Anwesenheit des Parlamentarischen Staatssekretärs Heiko Miraß, des Landrats Dr. Stefan Kerth, der Geschäftsführerin des Landschaftspflegeverbands Rügen e. V. Nora Böhme, der Projektmanagerin „InselBiotope“ Vreni Zimmermann und des Projektleiters bei der Heinz Sielmann Stiftung Dr. Johannes Heinze, nahm die Bürgermeisterin Irit Vollbrecht den Teich mit seinen ökologisch aufgewerteten Flächen entgegen. Miraß zeigte sich höchst erfreut über das Projekt: „Die Schönheit und der biologische Reichtum unserer Natur machen Vorpommern, machen die Insel Rügen zu so einem besonderen Fleckchen Erde. Das wollen wir bewahren – für Einheimische und Gäste. Ich danke sehr herzlich allen, die sich mit Projekten wie diesem für die Erhaltung unserer einzigartigen natürlichen Gegebenheiten einsetzen.“ Auch Vollbrecht freut sich über die gelungene Umsetzung: „Wir sind stolz, als Gemeinde Patzig ein Teil des Projektes InselBiotope sein zu dürfen. Biotope sind kleine Trittsteine in unserer Gemeinschaft. Die Verantwortung Lebensräume zu schaffen, zu erhalten und zu schützen liegt in unseren Händen.“ Kehrt sieht in der Einweihung des renaturierten Mönchsolls ein starkes Zeichen für den Naturschutz und die biologische Vielfalt im Landkreis Vorpommern-Rügen: „Diese Maßnahme zeigt, wie durch gezielte Eingriffe und verantwortungsvolles Handeln wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna geschaffen und erhalten werden können. Es ist ein wichtiger Schritt in unserer fortwährenden Bemühung, die natürlichen Ressourcen zu schützen und zu fördern, zum Wohl unserer Gemeinschaft und künftiger Generationen.“ Biotopverbund als Gemeinschaftsprojekt Böhme lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten: „Der Zusammenschluss der Rügener Gemeinden im Landschaftspflegeverband spielt eine Schlüsselrolle bei der Renaturierung von Kleingewässern“, und ergänzt: „Die gegenwärtige Biodiversitätskrise stellt eine ernsthafte Bedrohung für das ökologische Gleichgewicht dar, wobei die Artenvielfalt in einem alarmierenden Tempo abnimmt. Kleingewässer vernetzen Lebensräume und tragen somit zu einem Biotopverbund bei.“ „Mit unseren erfolgreichen Projekten auf Rügen und in den anderen Modellregionen zeigen wir beispielhaft auf, was jede Kommune für eine bundesweite grüne, lebensfreundliche Infrastruktur leisten kann“, betonte  Heinze: „Wir möchten möglichst viele Menschen und Kommunen dazu animieren, ähnliche Projekte zu starten und bei sich vor Ort neue Biotope für unsere heimischen Tiere und Pflanzen zu schaffen.“ Tatkräftige Unterstützung von Jugendlichen Im Zuge der Maßnahmen wurde das direkte Umfeld des Teiches von nichtheimischen und kranken Gehölzen wie Fichten und Pappeln befreit; alte Kopfweiden entlang des Ufers erhielten einen fachgerechten Schnitt. Rund 1.265 Quadratmeter Blühwiese wurden angelegt und auf circa 390 Quadratmeter unter anderem Wild-Apfel und -Birne, Weißdorn, Hasel, Schlehe, Wild-Rosen und Johannisbeeren mit Jugendlichen der Schule „Rügenwind“ gepflanzt. Auch Stein- und Totholzhaufen wurden errichtet, um geeignete Quartiere für Amphibien, Reptilien und Insekten zu schaffen. Zusätzlich wurden zur gezielten Besucherlenkung Wege aus Schotterrasen angelegt sowie Bänke und Naturerlebniselemente [...]

Von |2024-04-26T12:28:17+02:0023. April 2024|Allgemein|0 Kommentare

Wertvoller Lebensraum auf Rügen geschaffen: BiotopVerbund-Projekt übergibt naturnah gestalteten Dorfteich an die Gemeinde Patzig

Wertvoller Lebensraum auf Rügen geschaffen: BiotopVerbund-Projekt übergibt naturnah gestalteten Dorfteich an die Gemeinde Patzig 08. April 2024 Am Montag, 22. April 2024, laden der Landschaftspflegeverband Rügen e. V. und die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern zur feierlichen Einweihung des neu gestalteten Dorfteichs in Patzig auf Rügen ein. Die ökologische Aufwertung des Teichs wurde im Rahmen des Projekts „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“ umgesetzt. Irit Vollbrecht, Bürgermeisterin von Patzig, wird den neu gestalteten „Mönchsoll“ vom BiotopVerbund-Projekt feierlich entgegennehmen. Im direkten Umfeld des Teiches wurden nichtheimische und kranke Gehölze wie Fichten und Pappeln entfernt. Alte Kopfweiden entlang des Ufers erhielten einen fachgerechten Pflegeschnitt. Kopfweiden am Mönchsoll in Patzig vor (links) und nach (rechts) dem Pflegeschnitt. Fotos: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Rund 1.265 Quadratmeter Blühwiese wurden um den Teich angelegt und auf circa 390 Quadratmeter heimische Bäume und Sträucher wie Wildapfel und -birne, Weißdorn, Hasel, Schlehe, Wild-Rosen und Johannisbeeren unter anderem gemeinsam mit Jugendlichen der Schule „Rügenwind“ gepflanzt. Auch Stein- und Totholzhaufen wurden errichtet, um geeignete Quartiere für Amphibien, Reptilien und Insekten zu schaffen. Schülerinnen und Schüler der Schule "Rügenwind" helfen aktiv beim Pflanzen heimischer Bäume. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Zusätzlich erfolgte zur gezielten Besucherlenkung das Anlegen von Wegen, das Aufstellen von Bänken und Naturerlebniselementen wie eine aus Holz geschnitzte 1,20 Meter große Eidechse. Neu gestaltete Tafeln informieren über das BiotopVerbund-Projekt, das Teilprojekt „Inselbiotope“ auf Rügen sowie die Tier- und Pflanzenarten, die vor Ort von den Naturschutzmaßnahmen profitieren. Infotafeln stellen das BiotopVerbund- und das InselBiotope-Projekt vor und geben Informationen zu Tier- und Pflanzenarten. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Grußworte und Reden halten Heiko Miraß, Parlamentarischer Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, Dr. Stefan Kerth, Landrat von Vorpommern-Rügen, Nora Böhme, Geschäftsführerin Landschaftspflegeverband Rügen e. V. und Vreni Zimmermann, InselBiotope-Projektmanagerin.

Von |2024-04-10T15:17:35+02:0010. April 2024|Allgemein|0 Kommentare

Pressemitteilung: Grafschaft Bentheim: Brütender Wiesenvogel sorgt für Begeisterung bei Naturschützern

Pressemitteilung: Grafschaft Bentheim: Brütender Wiesenvogel sorgt für Begeisterung bei Naturschützern 19. Januar 2024 In der Vechte-Aue östlich von Emlichheim hat ein Kiebitzpaar erfolgreich an einem neu angelegten Tümpel gebrütet. Die auf der Roten Liste stehenden Wiesenvögel profitieren schon jetzt von der Naturschutzmaßnahme, die im Rahmen des BiotopVerbund-Projekts erst im März 2023 fertiggestellt worden ist. Wie die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim kürzlich mitteilte, hatten im April letzten Jahres die Kiebitze (Vanellus vanellus) bei dem neu angelegten Tümpel – auch Blänke genannt – mehrere Eier ausgebrütet und Jungtiere großgezogen. „Aus naturschutzfachlicher Sicht ist das ein großer Erfolg“, sagt Christian Kerperin, Projektleiter des Teilprojekts „BioGraf – Biotopverbund im Grafschafter Vechte- und Dinkeltal“ bei der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. „Wir sind natürlich begeistert, dass unsere Biotopverbundmaßnahmen so schnell positive Auswirkungen zeigen. Das ist eine sehr wichtige Bestätigung für unsere Arbeit.“ Kiebitzküken: Kiebitze brüten einmal im Jahr und legen bis zu vier Eier. Nach höchstens 29 Tagen schlüpfen die Küken, die Nestflüchter sind. Foto: Robert Tüllinghoff Geringer Aufwand, großer Erfolg „Kiebitze sind unter anderem für die Nahrungssuche auf offene, besonders feuchte Flächen mit niedrigem Bewuchs angewiesen. Daher siedeln die Vögel oft in direkter Nähe von Blänken, wie wir sie schaffen“, erklärt Cornelia Riechert, Mitarbeiterin bei dem BioGraf-Teilprojekt. „Unser Projekt zielt darauf ab, den Biotopverbund im Auenbereich von Vechte und Dinkel allgemein zu stärken. Davon profitieren sowohl Tier- als auch Pflanzenarten gleichermaßen. Der Kiebitz ist dabei nur eine von vielen Arten, für uns aber eine wichtige Zeigerart für die ökologische Qualität einer Fläche.“ Dabei waren die Arbeiten zum Anlegen der bis zu 1,4 Meter tiefen und 1250 Quadratmeter großen Blänke wie Ausbaggern, Abtransport des Erdreichs und Glätten des Ufers in nur wenigen Tagen abgeschlossen. Seitdem haben sich bereits standorttypische Pflanzen an der so geschaffenen und mit Wasser gefüllten Vertiefung angesiedelt. Blänke: Die neue Blänke liegt auf einer extensiv bewirtschafteten Fläche im Gebiet des seit 1989 bestehenden, kreiseigenen Feuchtwiesenprogramms, das traditionelle Wiesenvogelgebiete entwickeln und verbessern soll. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Drastische Abnahme des Kiebitzbestands Der Kiebitz ist ein sogenannter Kulturfolger, der in Deutschland landwirtschaftliche Nutzflächen bevorzugt. Allerdings gehen deutschlandweit die Bestandszahlen des Wiesenbrüters sehr stark zurück; vor allem aufgrund von Lebensraumverlusten, deren Ursachen unter anderem in der voranschreitenden Flächenversiegelung und der Intensivierung der Landwirtschaft zu finden sind; gleichzeitig nimmt der Druck durch Beutegreifer wie den Rotfuchs zu. Nach Angaben des Dachverbands Deutscher Avifaunisten e. V. (DDA) nahm der Bestand des Kiebitzes in den letzten 24 Jahren um fast 90 Prozent ab. Junger Kiebitz: Etwa 35 Tage nach dem Schlüpfen sind Kiebitze flügge, also flugfähig. Den Jungvögeln fehlt aber noch das metallisch grünlich glänzende Gefieder. Foto: Robert Tüllinghoff Vogelzahlen gehen ohne Biotopverbünde weiter zurück Umso erfreulicher ist, dass neben dem brütenden Kiebitzpaar im weiteren Verlauf des letzten Jahres auch eine Gruppe von Kiebitzen bei der Nahrungssuche beobachtet werden konnte. „Zusätzlich beobachteten wir auch vom Aussterben bedrohte Bekassinen“, führt Kerperin, weiter aus. „Sowohl bei dieser Art wie bei den Kiebitzen sind wir mit [...]

Von |2024-01-19T14:19:52+01:0019. Januar 2024|Allgemein|0 Kommentare

Pflanzaktionstag an den InselBiotopen

Pflanzaktionstag an den InselBiotopen 05. Januar 2024 Am 24.11.2023 drehte es sich im InselBiotope-Projekt wieder einmal um Obstbäume. Gleich drei kleine Pflanzaktionen an einem Tag: auf dem Grundstück der Kita „Zwergenland“ und im Schulgarten der Grundschule in Wiek sowie am Dorfteich unmittelbar neben der integrativen Musikkindertagesstätte in Samtens. Gemeinsam mit den Kindergarten- und Schulkindern wurden insgesamt neun junge Obstbäume gepflanzt.   Wertschätzung von Kindesbeinen an Um sich für unsere Natur einzusetzen, muss man zuerst wertschätzen können, was sie uns bietet. Dass das nicht selbstverständlich für viele Menschen ist, sieht man leider beispielsweise, wenn bei der Umsetzung von Maßnahmen an den InselBiotope-Teichen immer wieder erhebliche Müllansammlungen zum Vorschein kommen. Daher ist es umso wichtiger, schon bei den Kleinsten anzufangen, Verständnis und Liebe für die Natur zu fördern. An unserem Aktionstag hat sich wieder einmal gezeigt, wie gern die Kinder bereit sind, die Natur kennenzulernen und mit wie viel Neugier sie dabei selbst die Regenwürmer, die beim Graben der Pflanzlöcher zum Vorschein kamen, in Augenschein genommen haben. Natürlich haben sie es sich nicht nehmen lassen, selbst beim Graben und Verfüllen der Löcher anzupacken und ihre neuen Bäumchen zu gießen. Abbildung 1: Die Kinder der Kita "Zwergenland" in Wiek bestaunen den kleinen Regenwurm, den Florian Wolf (Inh. Baumschule Rügen) im Pflanzloch gefunden hat (Bild links, Foto: LPV Rügen e.V.) und lernen, wie wichtig das Gießen der Bäume nach dem Pflanzen ist (Bild rechts, Foto: LPV Rügen e.V.).   Frisches Obst direkt vor der Tür Dass Obst nicht immer einen langen Weg quer über den Kontinent hinter sich haben muss, um uns einen gesunden Genuss zu bieten, wird einem spätestens dann bewusst, wenn man den Luxus eines eigenen Gartens hat oder zumindest öffentliche Grünanlagen mit Obstgehölzen in seiner Nachbarschaft findet. Oder eben wie in unserem Fall nun direkt vor den Türen der Kitas und der Schule. Denn was schmeckt besser, als ein Apfel frisch vom Baum oder Johannisbeeren direkt vom Strauch? Und das Ganze sogar kostenlos. Klar, die Pflanzung von Obstgehölzen kostet prinzipiell erst einmal etwas Geld und natürlich brauchen die Pflanzen gerade in den ersten Jahren auch etwas Pflege, doch danken sie uns das dann über Jahre und Jahrzehnte hinweg mit reichen Erträgen. Auch die frisch gepflanzten Obstbäumchen an den Kitas und der Schule werden im nächsten Jahr schon die ersten Früchte zur Ernte bereithalten. Abbildung 2: Pflanzung im Schulgarten der Grundschule Wiek neben dem teilweise bereits renaturierten Dorfteich: Kita-Leiterin Carina Lipp (links), Inhaber der Baumschule Rügen Florian Wolf (Mitte) und Schulleiterin Anita Trillhaase-Rader (rechts) zusammen mit Schülerinnen der zweiten und dritten Klasse (Foto: LPV Rügen e.V.).   Nachhaltige Eindrücke Wenn die Kinder dann den ersten eigenen Apfel der selbst gepflanzten Bäume genießen können, zeigt sich, wie viel Mehrwert es bringt, etwas zu pflanzen und zu pflegen. Und ganz nebenbei lässt sich mit so einer kleinen Streuobstwiese noch so viel mehr entdecken. Beispielsweise wenn im Frühjahr die wunderschönen Blüten erscheinen und Insekten sich fleißig an die Arbeit machen, [...]

Von |2024-11-18T11:37:38+01:005. Januar 2024|Allgemein|0 Kommentare

Neuanlage und Optimierung von Gewässern in der Vechteaue

Neuanlage und Optimierung von Gewässern in der Vechteaue 08. Dezember 2023 Bereits im Frühjahr dieses Jahres fanden mehrere Gewässermaßnahmen auf Grünlandflächen in der Vechteaue in Engden, Lage und am Lamberg in Emlichheim statt. In den letzten Wochen folgte nun die Anlage und Optimierung weiterer Kleingewässer und Blänken in Engden und Neerlage sowie in der Denne in Emlichheim. Den Biotopverbund in der Vechteaue verbessern Früher konnte die Vechte natürlich fließen. Hochwasser überflutete häufig die ganze Aue und Lebensräume wie Blänken oder Kleingewässer entwickelten sich ständig dynamisch – neue Gewässer entstanden, alte Gewässer veränderten sich. Heute ist die Vechte jedoch so ausgebaut, dass Überschwemmungen nur noch selten vorkommen. In Folge dessen wird die Vechteaue auch nicht länger durch natürliche Kräfte gestaltet und Tiere und Pflanzen, die auf sich verändernde Biotope angewiesen sind, verlieren ihren Lebensraum. Abbildung 1. Blänken sind temporär wasserführende flache Mulden. Wiesenvögel finden in den feuchten Uferbereichen Nahrung wie Würmer, Schnecken oder Insektenlarven. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Mit den Gewässermaßnahmen in der Vechteaue möchte die Naturschutzstiftung die einst natürlichen Vorgänge in der Vechteaue nun durch die naturnahe Anlage und Optimierung von Blänken und Kleingewässern nachempfinden. Auf diese Weise kann ein wichtiger Beitrag zum Biotopverbund entlang der Vechte geleistet werden, da durch die Anlage von Gewässern neue Lebensräume entstehen, die von Tieren wie Vögeln, Amphibien oder Insekten, aber auch von Pflanzen als „Trittsteine“ genutzt werden können, um sich in der Vechteaue auszubreiten. Die Pflege bereits vorhandener Gewässer spielt in diesem Zusammenhang eine ebenso wichtige Rolle, denn wächst ein Gewässer zu oder verschlammt, kann es seine Aufgabe als Lebens,- Nahrungs- oder Fortpflanzungsraum für gewässergebundene Arten nicht mehr ausreichend erfüllen. Bagger schaffen neue Lebensräume Die Gewässerbauarbeiten wurden im März sowie von Ende September bis Mitte Oktober 2023 durchgeführt. Insgesamt entstanden hierbei acht neue Blänken und vier neue Kleingewässer. Außerdem wurden vier vorhandene Blänken und zwei Kleingewässer revitalisiert. Sowohl für die Revitalisierung als auch für die Herstellung der Gewässer kamen Bagger und Dumper zum Einsatz. Bild 2: Nach der Räumung kann diese kleine Blänke in Engden wieder von Wiesenvögeln und Insekten genutzt werden. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim.   Die zugewachsenen Gewässer wurden mithilfe des Baggers von Gehölzen freigestellt und entschlammt, indem die vorhandene Vegetation mitsamt einer ca. 20 cm dicken Schlammschicht am Gewässerboden und -ufer abgetragen wurde. Für die Herstellung der 1.250 - 2.000 m² großen Blänken wurden jeweils ca. 800 - 1.200 m³ Boden so ausgehoben, dass flache Mulden mit einer maximalen Tiefe von 1,4 m und flach auslaufenden Uferböschungen entstanden. Die neuen Kleingewässer wurden indes mit Flächengrößen von 300 - 400 m² sowie einer maximalen Tiefe von 2,5 m und variierenden Uferböschungen angelegt. Nach Abschluss der Bauarbeiten wurden die Gewässersaum-bereiche mit Regio-Saatgut eingesät, um die Begrünung der Flächen, die im Überschwemmungsgebiet der Vechte liegen, vor dem Winter sicherzustellen und so die Gefahr von Erosion zu verhindern. Bild 3: Drei Graureiher und zwei Kiebitze haben den im Frühjahr neugeschaffenen Lebensraum am Lamberg in Emlichheim bereits entdeckt.  Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Die Anlage [...]

Von |2023-12-08T08:11:29+01:008. Dezember 2023|Allgemein|0 Kommentare

Pressemitteilung: Stark gefährdete „Feuerkröte“ in Schwarbe nach Renaturierung nachgewiesen

Pressemitteilung: Stark gefährdete "Feuerkröte" in Schwarbe nach Renaturierung nachgewiesen 04. Dezember 2023 In dem kleinen Ortsteil der Ostseegemeinde Altenkirchen, im nördlichsten Teil der Rügener Insel, entdeckte ein Biologe die streng geschützte Rotbauchunke. Der Nachweis gelang an einem Teich, dessen naturnahe Umgestaltung im Rahmen des BiotopVerbund-Projekts im Frühjahr dieses Jahres durchgeführt wurde und auch noch nicht abgeschlossen ist. Im Zuge einer Artenerfassung fand der beauftragte Biologe neben verschiedener Froscharten, einer Kröten- und einer seltenen Molchart auch die Rotbauchunke (Bombina bombina). Außerdem konnten zwei weitere Rotbauchunken durch ihr markantes Rufen – einer Wiederholung langgezogener tiefer „Huuhs“ – ausgemacht werden. Rotbauchunke auftauchend (links) und in ihrem bevorzugtem lebensraum (rechts). Mit einer maximalen Größe von nicht mehr als fünf Zentimetern, ist die sonst unscheinbare Rotbauchunke (Bombina bombina) schnell zu übersehen. Fotos: Ingolf König/Heinz Sielmann Stiftung „Erst Ende 2021 wurde der Teich entschlammt und Anfang 2023 schritt die naturnahe Gestaltung mit gezielten Rodungsarbeiten weiter voran. Dass sich schon jetzt Rotbauchunken auf der Fläche einfinden, ist ein großartiger Erfolg für den Naturschutz“, sagt Dr. Johannes Heinze, Leiter des BiotopVerbund-Projekts bei der Heinz Sielmann Stiftung. „Dabei steht dieser kleine Froschlurch stellvertretend für zahlreiche andere Arten, deren Überleben ebenfalls eng verknüpft mit dem Vorhandensein und der Erreichbarkeit von ökologisch intakten Kleingewässer ist.“ Nutzen nicht nur für Amphibien Vreni Zimmermann, Projektmanagerin des InselBiotope-Teilprojektes beim Landschaftspflegeverband Rügen e. V., erklärt: „Solche Funde seltener und gefährdeter Arten belegen, wie wirksam unsere ökologischen Maßnahmen sind. Und wir hoffen, mit diesen Erfolgen weitere Gemeinden zu ermutigen, sich ebenfalls an unserem Projekt für die Renaturierung von Kleingewässern auf Rügen zu beteiligen.“ Die bereits umgesetzten und noch ausstehenden Maßnahmen wie das Anlegen von Blüh- und Streuobstwiesen und einem Gehölzsaum am Schwarbener Teich sollen das über die Zeit verlandete Gewässer wieder zu einem langfristigen wichtigen Bestandteil des Biotopverbunds auf Rügen machen. Luftaufahme des Dorfteiche in Schwarbe auf Rügen, vor (links) und nach dem Ausbaggern (rechts). Fotos: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Hintergründe Die Rotbauchunke (Bombina bombina) ist ein Froschlurch mit einer Körperlänge von maximal 50 Millimetern. Ihren Namen, aber auch die Bezeichnung „Feuer(-bauch)kröte“, trägt die ansonsten grau-schwarzgefärbte und weiß gepunktete Amphibienart aufgrund ihrer auffallend orange-rot gemusterten Bauchseite. Zudem weisen ihre Augen die für Unken charakteristischen herz- /dreiecksförmigen Pupillen auf. Die Rotbauchunke lebt in besonnten Flachgewässern in Niederungen mit dichtem Wasserpflanzenbewuchs. Auch in Flachwasserbereichen von Seen, verlandenden Kiesgruben und Wiesengräben kommt sie vor. An Land versteckt sich die Art zum Beispiel unter Wurzeln, Totholz und Steinen oder nutzt die Bauten von Kleinsäugern. Sowohl die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) der Europäischen Union als auch das Bundesnaturschutzgesetz stellen die Rotbauchunke unter strengen Schutz. Aus diesem Grund dürfen die Tiere weder gefangen noch verletzt oder getötet werden. Es ist auch verboten, sie durch Aufsuchen ihrer Lebensräume zu stören. Mecklenburg-Vorpommern stellt einen Verbreitungsschwerpunkt dieser Art dar. Aus diesem Grund trägt das Bundesland eine besondere Verantwortung bei den Bemühungen den Bestand der Rotbauchunke zu erhalten.

Von |2024-01-19T14:20:54+01:005. Dezember 2023|Allgemein|0 Kommentare

BiotopVerbund-Workshop in Nordhorn

BiotopVerbund-Workshop in Nordhorn zum Thema "Biotopverbund in der Grafschaft Bentheim" 30. November 2023 Zu dieser Veranstaltung hatte das BiotopVerbund-Projekt am 29.11.2023 lokale Akteure in den Schulungsraum der Zooschule des Tierparks Nordhorn eingeladen. Neben Vertreterinnen und Vertretern der Abteilung Umwelt der Grafschafter Kreisverwaltung und der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim waren auch der Vechte-Verband, die ökologische Station „Grafschaft Betheim / Emsland-Süd“, die Stadt Nordhorn und der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz vertreten.   Zu Beginn der Veranstaltung wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer grundlegend über die Idee des Projektes und dessen Ziele informiert. Anschließend stellten die Teilprojekte InselBiotope (Kleingewässer als Trittsteine im Biotopverbund auf der Insel Rügen), MehrWert (Biotopverbund im Freisinger Ampertal) sowie BioGraf (Biotopverbund im Grafschafter Vechte- und Dinkeltal) ihre Arbeit aus dem Jahr 2023 vor. Aufbauend auf den Schilderungen und Ergebnissen des BioGraf-Projektes wurde eine Diskussionsrunde eröffnet. In dieser wurde erörtert inwieweit die Arbeit des Projektes über die Laufzeit des BiotopVerbund-Projektes hinaus fortgesetzt und darüber hinaus in den Landkreis Grafschaft Bentheim weitergetragen werden kann. Hierbei wurden bestehende Herausforderungen identifiziert aber auch Potenziale zur Beteiligung von Kommunen aufgezeigt.

Von |2023-12-04T16:12:28+01:004. Dezember 2023|Allgemein|0 Kommentare
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