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Natur erleben an den InselBiotopen

Natur erleben an den InselBiotopen 14. September 2023 An den Dorfteichen in Gingst, Trent und Patzig kann man nun auch spielerisch die Natur erleben. Ein lokaler Holzkünstler (Holzkunst nach Wunsch, Inh. Mirko Quade) hat im Auftrag des LPV Rügen e.V. kleine Naturerlebniselemente geschnitzt und aufgestellt. Spielerisch lernen in der Natur vor der Haustür Um auch jüngere Generationen für unsere InselBiotope zu begeistern und für die Natur vor ihrer eigenen Haustür zu sensibilisieren, hat der LPV Rügen e.V. mehrere kleine Naturerlebniselemente in Auftrag gegeben, die von Mirko Quade, einem lokalen Holzkünstler auf der Insel Rügen, geschnitzt und an den Dorfteichen aufgestellt wurden. Angefertigt wurde unter anderem eine bespielbare Libelle, die nun den Dorfteich Gingst schmückt und somit das zentrale Thema mehrerer Infotafeln des Standortes spielerisch aufgreift und Besucher:innen direkt im Eingangsbereich in Empfang nimmt. Libellen-Spielelement am Dorfteich Gingst. Foto: Mirko Quade. Für das Mönchsoll in Patzig wurde eine Eidechse angefertigt und in der Nähe des Totholz- und Lesesteinhaufens aufgestellt, da dieser für verschiedene Echsenarten ein Zuhause bietet. Ergänzend wurde nahe der Streuobstwiese eine kleine Sitzgruppe in Form von Himbeere, Apfel, Birne und Kirsche aufgestellt. In Trent kann man nun spielerisch das Prinzip der Trittsteinbiotope erkunden: mehrere kleine Holztrittsteine in Form von Blättern und Blüten laden dazu ein, über die Blühwiese hin und her zu hüpfen. Die neuen Trittsteine auf der Blühwiese am Dorfteich Trent. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Umweltbildung für mehr Wertschätzung Nur was man kennt, ist man auch bereit zu schützen. Daher ist es wichtig, schon von klein auf mit der Natur in Kontakt zu stehen und von ihr sowie über sie zu lernen. Mit den schönen Naturerlebniselementen soll das Interesse der Kinder geweckt und zum Spielen in der Natur eingeladen werden. Ergänzend dazu werden auch kleinere Pflanzaktionen zur Anlage von Streuobstwiesen mit Kita- und Schulkindern umgesetzt. An den Obstbäumen der ersten Pflanzaktion in Trent sind zum Teil bereits kleine Früchte und können von den Kindern selbst geerntet werden. Weitere Informationen zum Biotopverbund InselBiotope: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Vreni Zimmermann Telefon: 03838 404512 E-Mail: vreni.zimmermann@lpv-ruegen.de

Von |2023-09-19T10:00:47+02:0019. September 2023|Allgemein|0 Kommentare

BiotopVerbund im RügenTV

Ein Beitrag vom BiotopVerbund im RügenTV 04. August 2023 Der Landschaftspflegeverband Rügen e. V. hat zusammen mit der Heinz Sielmann Stiftung den neu gestalteten Dorfteich in Gingst am 19. Juli 2023 eingeweiht und feierlich an die Gemeinde übergeben. Neben der lokalen Presse war auch RügenTV vor Ort und berichtet nun in Form eines Beitrags über die neu geschaffene Naturoase. Sehen Sie selbst! Weitere Informationen zum Biotopverbund InselBiotope: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Vreni Zimmermann Telefon: 03838 404512 E-Mail: vreni.zimmermann@lpv-ruegen.de

Von |2023-09-12T07:35:40+02:0012. September 2023|Allgemein|0 Kommentare

Pressemitteilung: Dorfteicheinweihung am 19.07.2023 in Gingst auf der Insel Rügen

Erfolgreiches BiotopVerbund-Projekt auf Rügen: Renaturierter Dorfteich offiziell an die Gemeinde Gingst übergeben 25. Juli 2023 Heute haben der Landschaftspflegeverband Rügen e. V., die Heinz Sielmann Stiftung und die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern den neu gestalteten Dorfteich in Gingst eingeweiht. Die Bürgermeisterin von Gingst, Gerlinde Bieker, nahm in Anwesenheit des Parlamentarischen Staatssekretärs für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, Heiko Miraß, das naturnah angelegte Kleingewässer feierlich entgegen. Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, Heiko Miraß, richtet seine Grußworte an die Gäste. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Miraß zeigte sich begeistert über das Projekt: „Ich freue mich, dass die Insel Rügen mit der Renaturierung des Wehnerteiches in Gingst wieder ein Stück natürlicher und ursprünglicher geworden ist. Das ist gut für alle, die hier bei uns auf der Insel leben und das hilft, den besonderen Reiz zu erhalten, den unsere Gäste lieben und für den sie immer wieder gerne herkommen." Die Renaturierung des Teichs wurde im Rahmen des BiotopVerbund- Projekts „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“ umgesetzt. Rügen ist mit dem Teilprojekt „InselBiotope – Kleingewässer als Trittsteine im Biotopverbund auf der Insel Rügen“ eine von bundesweit drei beteiligten Modellregionen. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert. Ort der Ruhe und schützender Lebensraum zugleich Vielfältige Kleingewässer gehörten in früheren Zeiten zum typischen Ortsbild von Gingst. Allerdings sind sie spätestens seit den 1950er Jahren massiv zurückgegangen. Historische Aufnahmen vom Wehnerteich zeigen diesen noch in dreifacher Größe. Daher war Bieker dieses Projekt ein besonderes Anliegen: „Ich empfinde es als großes Glück, dass wir den Teich in der Dorfmitte bewahren und die weitere Verlandung aufhalten konnten“, sagte sie. Bürgermeisterin Gerlinde Bieker richtet ihr Grußwort an die Gäste. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Ohne die Unterstützung der Heinz Sielmann Stiftung und der planerischen und finanziellen Hilfe von außen wäre das Projekt allerdings nicht umsetzbar gewesen, betonte Bieker: „Der historische Wehnerteich findet wieder die verdiente Aufmerksamkeit als Ort der Ruhe für seine Besucher und als Schutzbereich für Pflanzen und Tiere.“ Weiterhin ergänzte sie: „Mit der Teilnahme am BiotopVerbund-Projekt leistet die Gemeinde Gingst einen wichtigen Naturschutzbeitrag, auf den wir sehr stolz sind“ Zusammenführung von Tourismus und erlebbarem Naturschutz Sebastian Koesling, Vorstand des Landschaftspflegeverbands Rügen e. V., hob hervor: „Als Landschaftspflegeverband ist es unser Ziel, für unsere Einheimischen und auch den Tourismus eine erlebbare Natur mit intakten Ökosystemen zu sichern. Dafür ist es unabdingbar, Maßnahmen für den Biotopverbund umzusetzen, um dem akuten Artenschwund entgegenzutreten.“ Er schätze das Engagement und die gute, enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde sehr und hoffe, „damit eine Inspiration für andere Akteure zu sein und einen Anstoß für ein artenreicheres Rügen geben zu können.“ Biotope müssen untereinander verbunden werden In seiner Grußbotschaft sprach Dr. Fritz Brickwedde, Vorsitzender des Stiftungsrates der Heinz Sielmann Stiftung, allen Beteiligten seine Anerkennung aus. Er sieht in dem gelungenen Projekt die Möglichkeit, diesen Erfolg in andere Regionen zu transferieren und folglich überregional weitere Maßnahmen zu etablieren. Dabei betonte Brickwedde: „Die Initiierung [...]

Von |2023-07-25T09:24:05+02:0025. Juli 2023|Allgemein|0 Kommentare

Gemeinsames Ziel: Eine gesunde Vechte mit einer naturnahen Aue

Gemeinsames Ziel: Eine gesunde Vechte mit einer naturnahen Aue 24. Juli 2023 Die Ökologin Li An Phoa hat eine Vision: Sie wünscht sich, dass unsere Flüsse eines Tages so sauber sind, dass wir ohne Bedenken aus ihnen trinken können. Zu diesem Zweck hat sie das Projekt „Drinkable Rivers“ ins Leben gerufen und machte im Juni mit einer ganz besonderen Aktion auf ihr Anliegen aufmerksam. Li An Phoa wanderte die gesamte Vechte entlang von ihrer Quelle in Darfeld im Münsterland bis zur Mündung in das Zwate Water in den Niederlanden. Ihre Wanderung führte sie auch durch die Grafschaft Bentheim. Vom 12. bis zum 17. Juni wanderte sie in mehreren Etappen von Ohne bis nach Laar und suchte dabei das Gespräch mit den Menschen vor Ort. Ob Anwohnende, Schulklassen oder Vertreter:innen aus Politik, Landwirtschaft und Naturschutz, die Niederländerin war interessiert zu erfahren, was die Vechte und ihr Wasser für die Menschen in der Grafschaft bedeuten und was in der Region bereits für eine gesunde Vechte unternommen wird. Vechtewanderung Li An Phoa trifft Schüler:innen des Gymnasiums Emlichheim. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Diese Gelegenheit nutzte auch die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim, um Li An Phoa das Projekt „BioGraf – Biotopverbund im Grafschafter Vechte- und Dinkeltal“ vorzustellen. Denn bei dem Modellprojekt, das Teil des bundesweiten Verbundprojekts „Landschaft + Menschen verbinden“ ist, geht es darum, zu zeigen, mit welchen Maßnahmen die Vechte- und Dinkelaue für den Biotopverbund aufgewertet werden können. Durch das Anlegen von Blänken oder die Pflanzung von Ufergehölzen entlang der Vechte trägt das Projekt aber nicht nur zum Biotopverbund, sondern auch zur Wiederherstellung einer naturnäheren Aue bei, die sich letztlich auch positiv auf die Wasserqualität der Flüsse auswirkt. Die Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens) profitiert von naturnahen Fließgewässern. Foto Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Am 15. Juni führte ihre Wanderung Li An Phoa an einem Flussabschnitt in Emlichheim vorbei, an dem gleich mehrere Biotopverbundmaßnahmen des „BioGraf“-Projekts umgesetzt wurden. Christian Kerperin und Cornelia Riechert von der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim zeigten der Ökologin die verschiedenen Maßnahmen: die Renaturierung eines zugewachsenen Kleingewässers, die Anlage einer Blühhecke und die Pflanzung von Schwarzerlen und Salweiden am Vechteufer. Mit dabei waren außerdem Rita Köster und Ansgar Duling, Bürgermeister der Samtgemeinde Emlichheim, mit deren Unterstützung die Umsetzung der Maßnahmen erst realisiert werden konnte. Von links nach rechts: Lisette van der Giessen (Waterschap Vechtestromen), Christian Kerperin, Cornelia Riechert (Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim), Li An Phoa (Projektinitiatorin Drinkable Rivers), Ansgar Duling (Bürgermeister Samtgemeinde Emlichheim). Foto Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Vechtetaltag Am nächsten Tag fand in Gramsbergen der niederländische Vechtdaldag – in Deutsch Vechtetaltag – statt. Bei dem alle zwei Jahre in den Niederlanden stattfindenden Event kommen Bürger:innen und Fachleute zusammen, die sich für die Vechte engagieren möchten. In diesem Jahr war der Vechtetaltag Teil von Li An Phoas Vechtewanderung. Im Rahmen der Veranstaltung wurden verschiedene Exkursionen angeboten. Auch diesen Anlass nutzte die Naturschutzstiftung, um der Öffentlichkeit die „BioGraf“- Maßnahmen in Emlichheim vorzustellen. Bei einem Spaziergang entlang der verschiedenen Maßnahmen, [...]

Von |2023-07-24T11:03:48+02:0024. Juli 2023|Allgemein|0 Kommentare

Arbeitsreicher Aktionstag im Wiesenbrütergebiet Thonstetten

Arbeitsreicher Aktionstag im Wiesenbrütergebiet Thonstetten 14. Juli 2023 Im Rahmen eines Aktionstages im Wiesenbrütergebiet Thonstetten hat der Landschaftspflegeverband Freising e.V. einen nicht nur arbeitsreichen, sondern auch schönen Arbeitseinsatz durchgeführt. Bei den Teilnehmenden des Aktionstages handelte es sich um das 2. Semester der Landwirtschaftsschule Erding. Die Landwirtschaftsschule ist eine Fortbildungsmöglichkeit nach der abgeschlossenen Berufsausbildung zum/zur Landwirt:in. Die Fortbildung zielt darauf ab, landwirtschaftliche Betriebsleiter:innen und Unternehmer:innen zu bilden. Im Rahmen des Unterrichts spielen Umweltthemen eine große Rolle, dazu zählt auch der Bereich Landschaftspflege. Um ein stärkeres Bewusstsein für die Problematik des Lebensraumverlustes von Wiesenbrütern, Insekten und vielen anderen Tieren und Pflanzen zu schaffen, durften die Schüler neu angelegte Biotope besichtigen und den Nutzen und die Funktionen des Biotopverbunds kennenlernen. Um auch aufzuzeigen, dass Biotope gepflegt werden müssen und hier eine weitere Erwerbsmöglichkeit für Landwirte:innen durch Landschaftspflege besteht, haben die Teilnehmenden bei der Pflege eines naturnahen Grabens geholfen. Jetzt können Arten wie Libellen und wiesenbrütende Vögel wieder von diesen Lebensadern profitieren. Sie planen einen Aktionstag und benötigen hierfür Unterstützung bei der Planung? Dann melden Sie sich bei dem Landschaftspflegeverband Freising e.V.! Weitere Informationen zum Biotopverbund MehrWERT: Landschaftspflegeverband Freising e.V. David Eschler Telefon: 08161 600-439 E-Mail: david.eschler@kreis-fs.de

Von |2023-07-14T10:12:09+02:0014. Juli 2023|Allgemein|0 Kommentare

Gemeinsam für den Biotopverbund – 4. Treffen der projektbegleitenden Arbeitsgruppe

Gemeinsam für den Biotopverbund - 4. Treffen der projektbegleitenden Arbeitsgruppe 13. Juni 2023 In dem im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderten BiotopVerbund-Projekt „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“ fand am 13.06.2023 das 4. Treffen der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe (PAG) in Freising statt. Hierbei tauschten sich Vertreter:innen des Programmbüros des Bundesamts für Naturschutz (DLR-PT), der Heinz Sielmann Stiftung, der Landschaftspflegeverbände Rügen und Freising, der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim sowie die untere Naturschutzbehörde und Partner:innen für die ökologische- und sozio-ökonomische Evaluation über den aktuellen Stand des Verbundprojektes aus. Teilnehmer:innen der 4.PAG-Sitzung bei der Vortragsreihe zum Stand des BiotopVerbund-Projektes am Vormittag. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Am Vormittag informierten die Projektbeteiligten hierzu die Teilnehmer:innen der PAG mit Vorträgen über die bislang umgesetzten und die geplanten Maßnahmen in den jeweiligen Teilprojekten: Informations- und Image-Kampagne, InselBiotope, Biograf und MehrWert. Zusätzlich wurde der aktuelle Stand der ökologischen und sozio-ökonomischen Evaluation vorgestellt. Nach den jeweiligen Vorträgen wurden relevante Punkte diskutiert und Anregungen für das zukünftige Vorgehen in den entsprechenden Teilprojekten gegeben. Im Anschluss an die projektspezifischen Diskussionen gab Karl-Heinz Hoffmann von der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Freising Einblicke in seine Arbeit und berichtete über Erfolge und Herausforderungen rund um das Thema Biotopverbund im Freisinger Ampertal. Teilnehmer:innen der 4. PAG-Sitzung bei der Exkursion ins Wiesenbrietergebiet Thonstetten. Foto: Heinz Sielmann Stiftung Am Nachmittag, nach einem gemeinsamen Mittagessen, begaben sich die Teilnehmer:innen der 4. PAG-Sitzung auf eine Kremserfahrt zu den Projektflächen in der Modellregion Ampertal. Gleich zu Beginn der Exkursion konnte zwei Kiebitze beobachtet werden. David Eschler, Projektleiter des Teilprojekts MehrWert, führte die Teilnehmer:innen über eine Rundfahrt durch das Gebiet. An diversen Zwischenstopps gab er Einblicke in die Hintergründe der Maßnahmen, die Vorteile für Umwelt und die Zusammenarbeit mit den lokalen Landwirten. Der Biber ist ein Gast im Projektgebiet Thonstetten. Fotos: Heinz Sielmann Stiftung Warum und wie wurden die Storchenhorste im Projektgebiet platziert? Weshalb wurde an bestimmten Gräben entbuscht? Welches Saatgut wurde für eine Neuansaat ausgewählt? Darüber informierte das bayerische Team des Landschaftspflegeverbands Freising. Naturbelassene Uferzonen weisen eine hohe Anzahl unterschiedlicher Arten auf. Fotos: Heinz Sielmann Stiftung. Neben der Besichtigung der bereits umgesetzten Maßnahmen, fand eine Begehung der Flächen für eine potenzielle Büffelbeweidung statt. Dabei wurden Chancen und potenzielle Konfliktfelder erörtert. Büffel eignen sich hervorragend für eine extensive Beweidung. Sie verhindern eine Verbuschung, da sie Gewässer freihalten und fördern durch das Anlegen von Suhlen Pionierarten. Schon wenige Tiere können in Feuchtgebieten die Biodiversität immens fördern.

Von |2023-07-14T10:10:52+02:0022. Juni 2023|Allgemein|0 Kommentare

Dorfteiche auf Rügen blühen auf

Dorfteiche auf Rügen blühen auf 31. Mai 2023 Endlich raschelt, singt und summt es! Die angesäten Blühwiesen entfalten nun ihre ganze Schönheit am Dorfteich Trent auf Rügen und locken tierische Besucher an. Dorfteiche auf Rügen fungieren als Trittsteine Als eines von neun für das Projekt InselBiotope ausgewählten Kleingewässern fungiert der bereits aufgewertete Dorfteich in Trent als Trittsteinbiotop. Trittsteinbiotope sind inselartige Überbrückungselemente, welche von Tieren und Pflanzen genutzt werden, um von einer Population zur anderen zu gelangen. Sie ermöglichen es räumlich getrennten Populationen einen genetischen Austausch aufrecht zu erhalten, Gebiete neu zu besiedeln und können aber auch selbst einen Lebensraum darstellen. Trittsteine sind linienförmig (z.B. Baumreihen), punktförmig (Einzelbaum) oder flächenhaft wie der Dorfteich in Trent und sein naturnah gestaltetes Umfeld mit Gehölzpflanzungen und großen Wildblumenwiesen. Der im Teilprojekt InselBiotope entstandene Steg in Wiek lädt Besuchende zu Naturbeobachtungen ein. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Naturerleben vor der eigenen Haustür Damit die wiederhergestellten oder aufgewerteten Biotope im InselBiotope-Projekt auch für Anwohner:innen und Besucher:innen (wieder) nutzbar werden, wird entsprechende Ausstattung hergestellt. Neben behutsam in die Biotope integrierter Infrastruktur aus grünen Schotterrasenwegen gibt es an den Standorten in Gingst und Wiek nun Holzstege, von wo aus man die Gewässer beobachten kann. In Kürze werden auch noch Bänke und Infotafeln ergänzt, die das Erlebnis abrunden sollen. Ziel ist es, die Menschen für die Natur vor der eigenen Haustür zu sensibilisieren und insbesondere auch die jüngeren Generationen von klein auf einzubeziehen. Denn wie Konrad Lorenz (ein österreichischer Zoologe, Medizin-Nobelpreisträger und Verhaltensforscher) bereits einmal sagte: "Man liebt nur, was man kennt und man schützt nur, was man liebt." Die Vermittlung von Umweltthemen an Kinder ist von hoher Relevanz. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Wer profitiert vom aufgewerteten Biotop? Das Vorkommen von Arten steht und fällt mit ihrem Lebensraum. Unterstützt man den natürlichen Lebensraum, besiedeln Arten diesen häufig in kürzester Zeit. Im Mai 2023 konnten bereits eine Ringelnatter, unzählige Teichfrösche, mehrere Kammmolche, ein Teichhuhn-Paar mit fünf Küken und einige Rauchschwalben, die über dem Gewässer jagen, am Dorfteich in Wiek beobachtet werden. Dieser wurde erst im Herbst 2021 ausgebaggert und konnte sich seitdem sichtlich erholen. Auch botanisch hat sich einiges getan: Froschlöffel, Sumpf-Schwertlilie, Tausendblatt, Atlantisches Hasenglöckchen und viele andere interessante Arten kann man nun hier finden. Dorfteiche fungieren als Reproduktionsgewässer für Libellen. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Reptilien, wie die für den Menschen völlig ungefährliche Ringelnatter, profitieren von aufgewerteten Dorfteichen. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Ein Teichhuhn-Paar nutzt den aufgewerteten Teich zur Aufzucht seiner Jungen. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Weitere Informationen zum Biotopverbund InselBiotope: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Vreni Zimmermann Telefon: 03838 404512 E-Mail: vreni.zimmermann@lpv-ruegen.de

Von |2023-06-02T08:22:47+02:0031. Mai 2023|Allgemein|0 Kommentare

Internationaler Tag der Biologischen Vielfalt

Internationaler Tag der Biologischen Vielfalt 22. Mai 2023 Am 22. Mai 1992 wurde der Text des Übereikommens über die biologische Vielfalt (CBD) offiziell angenommen. Aus diesem Anlass wird seit 2001 der 22. Mai als Internationaler Tag der biologischen Vielfalt gefeiert. Im Jahr 2011 hat die Bundesregierung das Bundesprogramm Biologische Vielfalt ins Leben gerufen, mit dem Naturschutzmaßnahmen in Deutschland gefördert und die Umsetzung der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt unterstützt werden soll. Biotopverbünde helfen die biologische Vielfalt zu erhalten Hauptursache für den akuten Artenschwund ist die Zerstörung der natürlichen Lebensräume durch den Menschen. Die intensive Landwirtschaft, die Besiedlung und der Verkehr stellen dabei die Hauptursachen dar. Tier- und Pflanzenarten kommen häufig nur noch in isolierten Gebieten (z.B. Naturschutzgebiete, Biosphärenreservate und Nationalparke) vor. Jedoch können auf diese Weise nur 30-40% der Arten auf lange Sicht überleben. Der übrige Teil ist auf einen genetischen Austausch mit weiteren Populationen angewiesen. Um dem Großteil unserer heimischen Tier- und Pflanzenarten das Überleben zu sichern, müssen die Biotope, in denen sie leben, verbunden werden. Denn nur ein Verbund aus Biotopen kann effektiv die biologische Vielfalt erhalten. Der Biotpverbund wird durch Aufwertung oder Neuschaffung von Biotopen in unserer Landschaft gefördert. Dies können Trittsteine oder Bewegungskorridore sein. Der Biotopverbund ist gesetzlich unter §21 im Bundesnaturschutzgesetz verankert. Dennoch ist ersichtlich, dass die Umsetzung auf kommunaler Ebene häufig nicht erfolgt. Hier setzt das Projekt „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“ an. Das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderte BiotopVerbund-Projekt will Kommunen im gesamten Bundesgebiet, aber auch Privatpersonen und Organisationen für die Idee des Biotopverbundes begeistern, darüber informieren und bei der Planung und Umsetzung unterstützen.

Von |2023-05-24T11:24:24+02:0024. Mai 2023|Allgemein|0 Kommentare

Erwerb einer Grünlandfläche

Erwerb einer Grünlandfläche für den Biotopverbund in Lage an der Dinkel 17. Mai 2023 Nachdem die direkt an die Dinkel angrenzende, ca. 2,9 ha große Grünlandfläche im Juli 2022 durch die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim erworben wurde, erfolgten in diesem Frühjahr nun die ersten Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung. Durch die langfristige Sicherung und Extensivierung der Fläche sollen die Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere wie Wiesenvögel, Amphibien und Insekten in der Dinkelaue verbessert und die Fläche zu einem Trittstein für den Biotopverbund werden. Die Vorgeschichte Im Juli 2022 erwarb die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim eine Grünlandfläche in Lage nahe der niederländischen Grenze. Realisiert wurde der Kauf über das Projekt „BioGraf – Biotopverbund im Grafschafter Vechte- und Dinkeltal“, welches mit Mitteln des Bundesamts für Naturschutz und des Landes Niedersachsen finanziert wird. Ziel des Projekts ist es, Areale der Vechte- und Dinkelaue wieder naturnäher zu gestalten und für den Biotopverbund aufzuwerten. Die Sicherung und Extensivierung von Flächen im Überschwemmungsbereich der beiden Flüsse stellen einen Baustein in der Realisierung des Projekts dar. Die Dinkel und ihre Aue wurden in der Vergangenheit durch Begradigungs- und Befestigungsmaßnahmen stark verändert. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Was die Fläche auszeichnet Bei der neuerworbenen Stiftungsfläche handelt es sich um eine bislang intensiv genutzte Grünlandfläche. Die Fläche wird von der Dinkel und schmalen Entwässerungsgräben begrenzt. Das Dinkelufer ist im nördlichen Teil der Fläche mit einigen Gehölzen bestanden, der übrige Böschungsbereich sowie die Fläche als solche sind bislang eher strukturarm. Mit einer Flächengröße von ca. 2,9 ha ist die Fläche vergleichsweise groß für eine Naturschutzfläche in der intensiv genutzten Kulturlandschaft. Ein weiteres besonderes Merkmal der Fläche ist die direkte Lage an der Dinkel. Die meisten Flächen entlang der Dinkel werden intensiv bis an den Fluss heran bewirtschaftet ohne einen Pufferbereich in Form von Wirtschaftswegen oder Gewässerrandstreifen. Eine naturnahe Entwicklung des Uferbereichs ist daher kaum möglich. Die Sicherung der Fläche durch die Stiftung und die damit einhergehende Einstellung der intensiven Bewirtschaftung birgt demensprechend ein großes Potenzial für die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen und kann endscheidend zur Verbesserung des Biotopverbunds im Dinkeltal beitragen. Gewässerrandstreifen dienen als Pufferzone zwischen Fluss und landwirtschaftlicher Nutzfläche und stellen zugleich einen Wanderkorridor für gewässergebundene Tier- und Pflanzenarten dar. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Maßnahmen zur Extensivierung Um die bislang intensiv genutzte Fläche in extensives Grünland umzuwandeln, soll einerseits die Bewirtschaftung entsprechend angepasst werden und andererseits die Umsetzung gezielter Naturschutzmaßnahmen erfolgen. Nach dem Erwerb der Fläche wurde daher ein neuer Pachtvertrag mit dem bisherigen Pächter der Fläche abgeschlossen. Die im neuen Pachtvertrag festgelegten Bedingungen sehen z.B. eine naturverträgliche Mahd bzw. Beweidung der Fläche vor, um die Lebensbedingungen für Wiesenbrüter und Insekten zu verbessern. Die mit der Extensivierung einhergehende starke Einschränkung der Düngung sowie der Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wirkt sich aus naturschutzfachlicher Sicht positiv sowohl auf das Gewässer und die Uferbereiche als auch auf die Fläche an sich aus und bietet mesophilen Pflanzenarten, die nur bei geringeren Nährstoffkonzentrationen im Boden vorkommen, zukünftig eine Chance, [...]

Von |2023-05-17T11:55:27+02:0017. Mai 2023|Allgemein|0 Kommentare

Workshop zum Thema „Biotopverbund in Thüringen“

Workshop zum Thema „Biotopverbund in Thüringen“ 26. April 2023 Am 24.04.2023 lud die Projektleitung des BiotopVerbund-Projekts Entscheidungsträger:innen im Biotopverbund in Thüringen zum gemeinsamen Austausch in Erfurt im Mercure Hotel ein.  Das Treffen stieß im Vorfeld bereits auf eine hohe Resonanz. Mit insgesamt 25 Teilnehmenden fanden sich Vertreter:innen aus der Kommunalpolitik, verschiedenen Verwaltungen, Stiftungen, Verbänden und weiteren Institutionen zur ganztägigen Veranstaltung im Mercure Hotel zusammen. Caroline Hof vom Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz informiert über die rechtlichen Grundlagen zum Biotopverbund in Thüringen. Foto: Heinz Sielmann Stiftung a Caroline Hof  (Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz) gab den Teilnehmenden zu Beginn des Workshops eine detaillierte Einblicke in die rechtlichen Hintergründe zum Thema Biotopverbund sowie einen vertiefenden Einblick in das Thüringer Biotopverbundkonzept. Es folgte ein Vortrag zur Pflege von Kleingewässern als Beitrag zum Gewässer-Biotopverbund in der Mittleren Hainleite bei Sondershausen von Nicole Sollfrank und Isabel Hümpfner. Die Kleingewässer stellen wichtige Refugien für den bedrohten Kammolch dar und sind durch die anhaltenden Dürreperioden während der Sommermonate von Austrocknung bedroht. Ein erster gemeinsamer Austausch wurde in der anschließenden Kaffeepause ermöglicht. Danach folgte ein Vortrag zu den Biotopverbundmaßnahmen in West-Thüringen von Dr. Kerstin Wiesner und Lisa-Marie Kümmel (Landschaftspflegeverband Eichsfeld-Hainich-Werratal e.V.). Ein zentrales Element der Landschaftspflege im Projektgebiet stellt die Beweidung durch Schafe dar, die sich auf Flächen zwischen Thüringen und Hessen bewegen. Ein wichtiges Fazit aus diesem Projekt: Die Drittelparität, bestehend aus Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunen, ist maßgeblich für den Projekterfolg entscheidend. Denn nur bei einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist ein langfristiger Erfolg möglich. Die Vortragsreihe wurde mit dem Projekt „VIA Natura-2000 – Vernetzung in den ländlichen Regionen durch Feldraine“ von Jana Apel (Landschaftspflegeverband Mittelthüringen e.V.) abgeschlossen. Projektziel ist unter anderem die Anlage von Feldrainen in der ausgeräumten Agrarlandschaft Thüringens. Oft herrscht schon bei der Definition des Feldrains Verwirrung. Durch außerordentliches Engagement konnten bereits 17,4 Hektar an Feldrainen in Thüringen geschaffen werden. Nicole Sollfrank und Isabel Hümpfner von der NATURA 2000-Station geben einen Überblick der Kleingewässer in der Mittleren Hainleite bei Sondershausen. Foto: Heinz Sielmann Stiftung a Zum Abschluss des Workshops diskutierten die Teilnehmenden unterschiedliche Zwischenschritte, die in einer Biotopverbundplanung berücksichtig werden müssen. Bereichernd hierfür war die Heterogenität der Teilnehmenden, sodass Problemfelder aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet werden konnten. Zusammenfassend war das Ergebnis der Diskussionsrunde, dass die Entwicklung eines funktionalen Biotopverbunds aktuell durch mangelnde Kommunikation zwischen involvierten Parteien sowie langwierige Prozesse (zum Beispiel Flurbereinigungsverfahren) ausgebremst wird. Ein weiteres Problem stellt die Schwierigkeit der langfristigen Sicherung von Biotopverbundelementen dar, da hierfür häufig zum Beispiel nach Ende von Projektlaufzeiten die Verantwortlichkeit ungeklärt ist. Auf kommunaler Ebene sehen die Entscheidungträger:innen die Notwendigkeit eines regionalen Biotopverbundkonzeptes. Zudem wurde der Wunsch geäußert mehr Infoveranstaltungen zu Biotopverbundmaßnahmen für Bürgermeister:innen anzubieten.

Von |2023-05-04T09:03:42+02:0026. April 2023|Allgemein|0 Kommentare
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