Rotbauchunke gesichtet!

Rotbauchunke gesichtet! 01. November 2023 Maßnahmen zur Verbesserung der Biotopqualität zeigen erste Ergebnisse. In einem Dorfteich auf der Insel Rügen konnte im Frühjahr 2023 bei einer Kartierung, nach den Maßnahmen, die laut FFH-Richtlinie Anhang II und IV streng geschützte Rotbauchunke neu entdeckt werden. Dramatischer Rückgang an Amphibien ist bundesweit zu verzeichnen Im Jahr 2020 startete das BiotopVerbund-Projekt „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“. In einer der drei Modellregionen des Projekts, auf der Insel Rügen, hat sich Vreni Zimmermann vom Landschaftspflegeverband Rügen e.V. den Dorfteichen gewidmet. Dies ist nötig, da sich viele Dorfteiche auf Rügen in einem schlechten Zustand befinden und zudem auch knapp ein Drittel in den letzten Jahrzehnten verschwunden sind. Ein hoher Nährstoffeintrag verbunden mit einer unzureichenden Pflege führte zu verbuschten und verlandeten Gewässern, die keinen optimalen Lebensraum mehr für Amphibien darstellen. Zur Info: 40% der heimischen Amphibien sind in ihrem Bestand gefährdet. Beispielsweise ist der Bestand der Rotbauchunke im letzten Jahrhundert in Schleswig-Holstein und Niedersachsen um 60% eingebrochen. Mecklenburg-Vorpommern stellt einen Verbreitungsschwerpunkt dieser Art dar und trägt daher eine besondere Verantwortung zum Erhalt der Art. Der kleine Froschlurch, mit einer Größe von 4,5 bis 5cm, ist vor allem anhand seiner rot gefleckten Unterseite schnell zu erkennen. Diese signalisiert Feinden „Achtung! Ich bin giftig!“. Für Menschen ist die kleine Unke allerdings harmlos. Amphibien wie die Rotbauchunke sind auf intaktes Gewässernetz in der Landschaft angewiesen, denn sie migrieren nur wenige hundert Meter weit in ihrem Leben. Foto: Dr. Hannes Petrischak. Amphibien benötigen ein flächendeckendes Netz aus Kleingewässern Gerade Amphibien wie die Rotbauchunke sind auf ein Netz aus intakten Gewässern angewiesen, da sie nicht weit wandern, meist nur wenige hundert Meter in ihrem Leben. Der Verlust von Kleingewässern durch Verlandung und Verschlammung, Entwässerung der Landschaft, das Umwandeln von Grünland in Ackerland und ein hoher Nährstoffeintrag durch Düngung aber auch Chemikalien zerstören den Lebensraum der Amphibien. Die daraus entstehende Fragmentierung der geeigneten Lebensräume und Isolation der Vorkommen treibt den Rückgang durch genetische Verarmung weiter an. Rotbauchunken kommen in Deutschland nur im Norden und im Nordosten vor. Neben Überschwemmungsflächen zählen auch Gewässer in der Feldflur zum Lebensraum der Feuerkröte. Die Gewässer sollten wenig Schatten und Flachwasserzonen aufweisen sowie viele Wasserpflanzen, in denen sich die Nahrung der Unke tummeln kann. Der Verlust von ein Drittel an Kleingewässern auf der Insel Rügen, aber auch der schlechte Zustand der verbliebenen Kleingewässer kann schnell ein lokales Aussterben von Amphibien bedeuten. Foto: Ingolf König. Maßnahmen im BiotopVerbund-Projekt schlagen sofort an 2021 wurden die Kleingewässer auf Rügen vor den Maßnahmen kartiert, um den Status quo zu ermitteln. Danach erfolgten erste Maßnahmen am Gewässer, beispielsweise das Ausbaggern zur Wiederherstellung einer großen Offenwasserfläche und Entnahme der ca. 20 cm starken Schlammschicht im November 2021. Dabei wurden auch einige Gehölze entfernt, welche das Gewässer stark verschattet haben und für weitere Nährstoffeinträge sorgten. Der Fund der Rotbauchunke in dieser Modellregion in 2023 zeigt uns: Es wurden die richtigen Maßnahmen umgesetzt und sie tragen nach [...]

Von |2023-11-07T10:23:38+01:001. November 2023|Allgemein|0 Kommentare

Hoffest der 16. BIO-Landpartie in Kransdorf auf Rügen

Hoffest der 16. BIO Landpartie in Kransdorf auf der Insel Rügen 12. Oktober 2023 Am 23.09.2023 öffnete der landwirtschaftliche Betrieb des Insel e.V. als einer von 62 in Mecklenburg-Vorpommern seine Pforten. Im Rahmen der 16. BIO-Landpartie konnten sich Interessierte an diesem Tag ein eigenes Bild vom Ökolandbau verschaffen Der Landschaftspflegeverband Rügen e.V. vernetzt sich weiter auf der Insel Rügen In Kransdorf gab es einen bunten Markt regionaler und hofeigener Produkte, Mitmachaktionen für Jung und Alt sowie sogar ein eigenes Bühnenprogramm. Eine großartige Gelegenheit, das Verbundprojekt der Bevölkerung näherzubringen und für Fragen zur Verfügung zu stehen. Landwirtschaft als wichtiger Akteur im BiotopVerbund Der BiotopVerbund hat es sich zur Aufgabe gemacht, Landschaft und Menschen zu verbinden. In dieser Hinsicht ist es von großer Bedeutung regionale Landwirte in das Geschehen einzubeziehen. Landwirtschaftlich genutzte Flächen sollen möglichst hohe Erträge bringen und gleichzeitig zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen. Das ist eine große Herausforderung, die engagierte Landwirte benötigt. Deshalb ist ein transparenter und offener Austausch zwischen Naturschutzakteuren, der Bevölkerung und Landwirten sehr wichtig. Sichtbarkeit schaffen Interessierte Besucherinnen konnten sich an unserem eigenen Stand über den LPV Rügen e.V. sowie das BiotopVerbund-Projekt und seine Maßnahmen in der Modellregion Rügen informieren. Kinder hatten die Möglichkeit, ein eigenes Insekten-Memory zu basteln und so auf kreative Weise an das komplexe Thema der nützlichen Insekten herangeführt zu werden. Denn neben dem beliebten Schmetterling gibt es zahlreiche andere Insekten, die eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen. Das Thema soll in Zukunft weiter vertieft werden, indem auch sogenannte Insektenhotels in Form eines Bausatzes zum Selberbauen konzipiert werden. Vielseitige Zusammenarbeit mit Akteur:innen des Insel e.V. Nur zehn Minuten Fußweg vom Hof entfernt, im kleinen Ort Jarkvitz, befindet sich ein renaturiertes Kleingewässer des Teilprojekts „InselBiotope“. Da liegt es nahe, dass die Hofmeisterei in Kransdorf die Holz-Sitzbänke für den Dorfteich fertigt und aufstellt. Außerdem soll in enger Zusammenarbeit mit der Umweltpädagogin Ulrike Apitzsch-Schöttke ein gemeinsames Konzept zum Bau von Vogel- und Fledermausnisthilfen sowie Insektenhotels mit Kindern erarbeitet werden. Weitere Informationen zum Biotopverbund InselBiotope: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Telefon: 03838 404512 E-Mail: poststelle@lpv-ruegen.de

Von |2024-11-18T11:41:03+01:0012. Oktober 2023|Allgemein|0 Kommentare

Umweltbildungsmaterial für Grafschafter Grundschulen

Umweltbildungsmaterial für Grafschafter Grundschulen 22. September 2023 Für Grundschulen in der Grafschaft Bentheim besteht seit September 2023 die Möglichkeit, ihren Unterricht mit Umweltbildungsmaterial aus der Stadtbibliothek Nordhorn zu ergänzen.  Dazu können Medienkisten zu verschiedenen Lebensräumen sowie zwei Materialkisten für den Einsatz im Klassenzimmer oder im Freien ausgeliehen werden. „Wie heißt eigentlich diese Pflanze?“ oder „Welcher Vogel singt denn da?“. Diese Fragen können heute viele Kinder nicht mehr beantworten. Dabei ist es in Zeiten von Klima- und Biodiversitätskrise wichtiger denn je, dass Kinder die Natur um sich herum kennen- und schätzen lernen. Nur so kann auch ein Verständnis dafür geweckt werden, warum der Schutz von Tieren, Pflanzen und ihren Lebensräumen von großer Bedeutung ist. Kinder beim Lernen und Forschen unterstützen Um Kindern die Natur näher zu bringen, hat die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim fünf verschiedene Medienkisten zu den Themen Wald und Boden, Moor und Heide, Wiese und Hecke, Stadt und Landwirtschaft sowie Wasser zusammengestellt. Unter den verschiedenen Materialen befinden sich neben Büchern auch Bestimmungshilfen, Flyer, Poster oder CDs. Zudem sollen zwei Materialkisten mit Utensilien wie Ferngläsern, Becherlupen und Keschern Kinder beim selbständigen Forschen unterstützen. Mithilfe von Kunststoff-Figuren können Schüler*innen den Lebenszyklus verschiedener Insekten kennenlernen. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Die Medien- und Materialkisten wurden im September 2023 der Stadtbibliothek Nordhorn übergeben, wo sie Grundschulen nun für den Einsatz im Unterricht zur Verfügung stehen. Die Ausleihe der Kisten in kostenlos und kann für die Dauer von 6 Wochen erfolgen und bei Bedarf verlängert werden. Lediglich ein Bibliotheksausweis wird benötigt. Mit Umweltbildung Verständnis für den Biotopverbund schaffen Die Naturschutzstiftung konnte das Umweltbildungsmaterial kostenlos an die Stadtbibliothek Nordhorn übergeben, da die Aktion Teil des Projekts „Biotopverbund im Grafschafter Vechte- und Dinkeltal“ ist. Das „BioGraf“-Projekt ist eines von drei Modellprojekten im BiotopVerbund-Projekt „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“, das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wird. Neben praktischen Biotopverbund-Maßnahmen wie der Anlage von Hecken oder Blühstreifen liegt ein Schwerpunkt des Projekts auf der Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Biotopverbund sowie der Etablierung von Rahmenbedingungen, die den Biotopverbund in den Kommunen innerhalb der Projektkulisse – dem Grafschafter Vechte- und Dinkeltal – langfristig stärken. Mit der Bereitstellung des Umweltbildungsmaterials leistet das „BioGraf“-Projekt einen Beitrag zur Vermittlung von Natur- und Artenschutz an Grundschulen. Damit wird eine wichtige Grundlage geschaffen, um auch für Kinder das Konzept Biotopverbund verständlich zu machen. Durch die Ausleihe der Medienkisten über die Stadtbibliothek können möglichst viele Schulen von dem Angebot profitieren. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Zahlen, Daten, Fakten: Der Aktions-Steckbrief Aktionstyp: Bereitstellung von Umweltbildungsmaterial Zielgruppe: Grundschulkinder Umsetzung: September 2023 Kooperationspartner: Stadtbibliothek Nordhorn Kosten: ca. 850€ Wenn Sie selbst Medien- oder Materialkisten zusammenstellen wollen, es aber noch an Inspirationen fehlt, kontaktieren Sie gerne Ihre Ansprechpartner:innen bei der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Christian Kerperin (Dipl. Ing.) Telefon: 05921 96-1622 E-Mail: christian.kerperin@grafschaft.de Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim Cornelia Riechert Telefon: 05921-961620 E-Mail: [...]

Von |2023-09-22T08:29:23+02:0022. September 2023|Allgemein|0 Kommentare

Natur erleben an den InselBiotopen

Natur erleben an den InselBiotopen 14. September 2023 An den Dorfteichen in Gingst, Trent und Patzig kann man nun auch spielerisch die Natur erleben. Ein lokaler Holzkünstler (Holzkunst nach Wunsch, Inh. Mirko Quade) hat im Auftrag des LPV Rügen e.V. kleine Naturerlebniselemente geschnitzt und aufgestellt. Spielerisch lernen in der Natur vor der Haustür Um auch jüngere Generationen für unsere InselBiotope zu begeistern und für die Natur vor ihrer eigenen Haustür zu sensibilisieren, hat der LPV Rügen e.V. mehrere kleine Naturerlebniselemente in Auftrag gegeben, die von Mirko Quade, einem lokalen Holzkünstler auf der Insel Rügen, geschnitzt und an den Dorfteichen aufgestellt wurden. Angefertigt wurde unter anderem eine bespielbare Libelle, die nun den Dorfteich Gingst schmückt und somit das zentrale Thema mehrerer Infotafeln des Standortes spielerisch aufgreift und Besucher:innen direkt im Eingangsbereich in Empfang nimmt. Libellen-Spielelement am Dorfteich Gingst. Foto: Mirko Quade. Für das Mönchsoll in Patzig wurde eine Eidechse angefertigt und in der Nähe des Totholz- und Lesesteinhaufens aufgestellt, da dieser für verschiedene Echsenarten ein Zuhause bietet. Ergänzend wurde nahe der Streuobstwiese eine kleine Sitzgruppe in Form von Himbeere, Apfel, Birne und Kirsche aufgestellt. In Trent kann man nun spielerisch das Prinzip der Trittsteinbiotope erkunden: mehrere kleine Holztrittsteine in Form von Blättern und Blüten laden dazu ein, über die Blühwiese hin und her zu hüpfen. Die neuen Trittsteine auf der Blühwiese am Dorfteich Trent. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Umweltbildung für mehr Wertschätzung Nur was man kennt, ist man auch bereit zu schützen. Daher ist es wichtig, schon von klein auf mit der Natur in Kontakt zu stehen und von ihr sowie über sie zu lernen. Mit den schönen Naturerlebniselementen soll das Interesse der Kinder geweckt und zum Spielen in der Natur eingeladen werden. Ergänzend dazu werden auch kleinere Pflanzaktionen zur Anlage von Streuobstwiesen mit Kita- und Schulkindern umgesetzt. An den Obstbäumen der ersten Pflanzaktion in Trent sind zum Teil bereits kleine Früchte und können von den Kindern selbst geerntet werden. Weitere Informationen zum Biotopverbund InselBiotope: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Telefon: 03838 404512 E-Mail: poststelle@lpv-ruegen.de

Von |2024-11-18T11:41:40+01:0019. September 2023|Allgemein|0 Kommentare

BiotopVerbund im RügenTV

Ein Beitrag vom BiotopVerbund im RügenTV 04. August 2023 Der Landschaftspflegeverband Rügen e. V. hat zusammen mit der Heinz Sielmann Stiftung den neu gestalteten Dorfteich in Gingst am 19. Juli 2023 eingeweiht und feierlich an die Gemeinde übergeben. Neben der lokalen Presse war auch RügenTV vor Ort und berichtet nun in Form eines Beitrags über die neu geschaffene Naturoase. Sehen Sie selbst! Weitere Informationen zum Biotopverbund InselBiotope: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Vreni Zimmermann Telefon: 03838 404512 E-Mail: vreni.zimmermann@lpv-ruegen.de

Von |2023-09-12T07:35:40+02:0012. September 2023|Allgemein|0 Kommentare

Pressemitteilung: Dorfteicheinweihung am 19.07.2023 in Gingst auf der Insel Rügen

Erfolgreiches BiotopVerbund-Projekt auf Rügen: Renaturierter Dorfteich offiziell an die Gemeinde Gingst übergeben 25. Juli 2023 Heute haben der Landschaftspflegeverband Rügen e. V., die Heinz Sielmann Stiftung und die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern den neu gestalteten Dorfteich in Gingst eingeweiht. Die Bürgermeisterin von Gingst, Gerlinde Bieker, nahm in Anwesenheit des Parlamentarischen Staatssekretärs für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, Heiko Miraß, das naturnah angelegte Kleingewässer feierlich entgegen. Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, Heiko Miraß, richtet seine Grußworte an die Gäste. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Miraß zeigte sich begeistert über das Projekt: „Ich freue mich, dass die Insel Rügen mit der Renaturierung des Wehnerteiches in Gingst wieder ein Stück natürlicher und ursprünglicher geworden ist. Das ist gut für alle, die hier bei uns auf der Insel leben und das hilft, den besonderen Reiz zu erhalten, den unsere Gäste lieben und für den sie immer wieder gerne herkommen." Die Renaturierung des Teichs wurde im Rahmen des BiotopVerbund- Projekts „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“ umgesetzt. Rügen ist mit dem Teilprojekt „InselBiotope – Kleingewässer als Trittsteine im Biotopverbund auf der Insel Rügen“ eine von bundesweit drei beteiligten Modellregionen. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert. Ort der Ruhe und schützender Lebensraum zugleich Vielfältige Kleingewässer gehörten in früheren Zeiten zum typischen Ortsbild von Gingst. Allerdings sind sie spätestens seit den 1950er Jahren massiv zurückgegangen. Historische Aufnahmen vom Wehnerteich zeigen diesen noch in dreifacher Größe. Daher war Bieker dieses Projekt ein besonderes Anliegen: „Ich empfinde es als großes Glück, dass wir den Teich in der Dorfmitte bewahren und die weitere Verlandung aufhalten konnten“, sagte sie. Bürgermeisterin Gerlinde Bieker richtet ihr Grußwort an die Gäste. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Ohne die Unterstützung der Heinz Sielmann Stiftung und der planerischen und finanziellen Hilfe von außen wäre das Projekt allerdings nicht umsetzbar gewesen, betonte Bieker: „Der historische Wehnerteich findet wieder die verdiente Aufmerksamkeit als Ort der Ruhe für seine Besucher und als Schutzbereich für Pflanzen und Tiere.“ Weiterhin ergänzte sie: „Mit der Teilnahme am BiotopVerbund-Projekt leistet die Gemeinde Gingst einen wichtigen Naturschutzbeitrag, auf den wir sehr stolz sind“ Zusammenführung von Tourismus und erlebbarem Naturschutz Sebastian Koesling, Vorstand des Landschaftspflegeverbands Rügen e. V., hob hervor: „Als Landschaftspflegeverband ist es unser Ziel, für unsere Einheimischen und auch den Tourismus eine erlebbare Natur mit intakten Ökosystemen zu sichern. Dafür ist es unabdingbar, Maßnahmen für den Biotopverbund umzusetzen, um dem akuten Artenschwund entgegenzutreten.“ Er schätze das Engagement und die gute, enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde sehr und hoffe, „damit eine Inspiration für andere Akteure zu sein und einen Anstoß für ein artenreicheres Rügen geben zu können.“ Biotope müssen untereinander verbunden werden In seiner Grußbotschaft sprach Dr. Fritz Brickwedde, Vorsitzender des Stiftungsrates der Heinz Sielmann Stiftung, allen Beteiligten seine Anerkennung aus. Er sieht in dem gelungenen Projekt die Möglichkeit, diesen Erfolg in andere Regionen zu transferieren und folglich überregional weitere Maßnahmen zu etablieren. Dabei betonte Brickwedde: „Die Initiierung [...]

Von |2024-11-18T11:42:34+01:0025. Juli 2023|Allgemein|0 Kommentare

Gemeinsames Ziel: Eine gesunde Vechte mit einer naturnahen Aue

Gemeinsames Ziel: Eine gesunde Vechte mit einer naturnahen Aue 24. Juli 2023 Die Ökologin Li An Phoa hat eine Vision: Sie wünscht sich, dass unsere Flüsse eines Tages so sauber sind, dass wir ohne Bedenken aus ihnen trinken können. Zu diesem Zweck hat sie das Projekt „Drinkable Rivers“ ins Leben gerufen und machte im Juni mit einer ganz besonderen Aktion auf ihr Anliegen aufmerksam. Li An Phoa wanderte die gesamte Vechte entlang von ihrer Quelle in Darfeld im Münsterland bis zur Mündung in das Zwate Water in den Niederlanden. Ihre Wanderung führte sie auch durch die Grafschaft Bentheim. Vom 12. bis zum 17. Juni wanderte sie in mehreren Etappen von Ohne bis nach Laar und suchte dabei das Gespräch mit den Menschen vor Ort. Ob Anwohnende, Schulklassen oder Vertreter:innen aus Politik, Landwirtschaft und Naturschutz, die Niederländerin war interessiert zu erfahren, was die Vechte und ihr Wasser für die Menschen in der Grafschaft bedeuten und was in der Region bereits für eine gesunde Vechte unternommen wird. Vechtewanderung Li An Phoa trifft Schüler:innen des Gymnasiums Emlichheim. Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Diese Gelegenheit nutzte auch die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim, um Li An Phoa das Projekt „BioGraf – Biotopverbund im Grafschafter Vechte- und Dinkeltal“ vorzustellen. Denn bei dem Modellprojekt, das Teil des bundesweiten Verbundprojekts „Landschaft + Menschen verbinden“ ist, geht es darum, zu zeigen, mit welchen Maßnahmen die Vechte- und Dinkelaue für den Biotopverbund aufgewertet werden können. Durch das Anlegen von Blänken oder die Pflanzung von Ufergehölzen entlang der Vechte trägt das Projekt aber nicht nur zum Biotopverbund, sondern auch zur Wiederherstellung einer naturnäheren Aue bei, die sich letztlich auch positiv auf die Wasserqualität der Flüsse auswirkt. Die Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens) profitiert von naturnahen Fließgewässern. Foto Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Am 15. Juni führte ihre Wanderung Li An Phoa an einem Flussabschnitt in Emlichheim vorbei, an dem gleich mehrere Biotopverbundmaßnahmen des „BioGraf“-Projekts umgesetzt wurden. Christian Kerperin und Cornelia Riechert von der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim zeigten der Ökologin die verschiedenen Maßnahmen: die Renaturierung eines zugewachsenen Kleingewässers, die Anlage einer Blühhecke und die Pflanzung von Schwarzerlen und Salweiden am Vechteufer. Mit dabei waren außerdem Rita Köster und Ansgar Duling, Bürgermeister der Samtgemeinde Emlichheim, mit deren Unterstützung die Umsetzung der Maßnahmen erst realisiert werden konnte. Von links nach rechts: Lisette van der Giessen (Waterschap Vechtestromen), Christian Kerperin, Cornelia Riechert (Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim), Li An Phoa (Projektinitiatorin Drinkable Rivers), Ansgar Duling (Bürgermeister Samtgemeinde Emlichheim). Foto Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim. Vechtetaltag Am nächsten Tag fand in Gramsbergen der niederländische Vechtdaldag – in Deutsch Vechtetaltag – statt. Bei dem alle zwei Jahre in den Niederlanden stattfindenden Event kommen Bürger:innen und Fachleute zusammen, die sich für die Vechte engagieren möchten. In diesem Jahr war der Vechtetaltag Teil von Li An Phoas Vechtewanderung. Im Rahmen der Veranstaltung wurden verschiedene Exkursionen angeboten. Auch diesen Anlass nutzte die Naturschutzstiftung, um der Öffentlichkeit die „BioGraf“- Maßnahmen in Emlichheim vorzustellen. Bei einem Spaziergang entlang der verschiedenen Maßnahmen, [...]

Von |2023-07-24T11:03:48+02:0024. Juli 2023|Allgemein|0 Kommentare

Arbeitsreicher Aktionstag im Wiesenbrütergebiet Thonstetten

Arbeitsreicher Aktionstag im Wiesenbrütergebiet Thonstetten 14. Juli 2023 Im Rahmen eines Aktionstages im Wiesenbrütergebiet Thonstetten hat der Landschaftspflegeverband Freising e.V. einen nicht nur arbeitsreichen, sondern auch schönen Arbeitseinsatz durchgeführt. Bei den Teilnehmenden des Aktionstages handelte es sich um das 2. Semester der Landwirtschaftsschule Erding. Die Landwirtschaftsschule ist eine Fortbildungsmöglichkeit nach der abgeschlossenen Berufsausbildung zum/zur Landwirt:in. Die Fortbildung zielt darauf ab, landwirtschaftliche Betriebsleiter:innen und Unternehmer:innen zu bilden. Im Rahmen des Unterrichts spielen Umweltthemen eine große Rolle, dazu zählt auch der Bereich Landschaftspflege. Um ein stärkeres Bewusstsein für die Problematik des Lebensraumverlustes von Wiesenbrütern, Insekten und vielen anderen Tieren und Pflanzen zu schaffen, durften die Schüler neu angelegte Biotope besichtigen und den Nutzen und die Funktionen des Biotopverbunds kennenlernen. Um auch aufzuzeigen, dass Biotope gepflegt werden müssen und hier eine weitere Erwerbsmöglichkeit für Landwirte:innen durch Landschaftspflege besteht, haben die Teilnehmenden bei der Pflege eines naturnahen Grabens geholfen. Jetzt können Arten wie Libellen und wiesenbrütende Vögel wieder von diesen Lebensadern profitieren. Sie planen einen Aktionstag und benötigen hierfür Unterstützung bei der Planung? Dann melden Sie sich bei dem Landschaftspflegeverband Freising e.V.! Weitere Informationen zum Biotopverbund MehrWERT: Landschaftspflegeverband Freising e.V. David Eschler Telefon: 08161 600-439 E-Mail: david.eschler@kreis-fs.de

Von |2023-07-14T10:12:09+02:0014. Juli 2023|Allgemein|0 Kommentare

Gemeinsam für den Biotopverbund – 4. Treffen der projektbegleitenden Arbeitsgruppe

Gemeinsam für den Biotopverbund - 4. Treffen der projektbegleitenden Arbeitsgruppe 13. Juni 2023 In dem im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderten BiotopVerbund-Projekt „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“ fand am 13.06.2023 das 4. Treffen der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe (PAG) in Freising statt. Hierbei tauschten sich Vertreter:innen des Programmbüros des Bundesamts für Naturschutz (DLR-PT), der Heinz Sielmann Stiftung, der Landschaftspflegeverbände Rügen und Freising, der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim sowie die untere Naturschutzbehörde und Partner:innen für die ökologische- und sozio-ökonomische Evaluation über den aktuellen Stand des Verbundprojektes aus. Teilnehmer:innen der 4.PAG-Sitzung bei der Vortragsreihe zum Stand des BiotopVerbund-Projektes am Vormittag. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Am Vormittag informierten die Projektbeteiligten hierzu die Teilnehmer:innen der PAG mit Vorträgen über die bislang umgesetzten und die geplanten Maßnahmen in den jeweiligen Teilprojekten: Informations- und Image-Kampagne, InselBiotope, Biograf und MehrWert. Zusätzlich wurde der aktuelle Stand der ökologischen und sozio-ökonomischen Evaluation vorgestellt. Nach den jeweiligen Vorträgen wurden relevante Punkte diskutiert und Anregungen für das zukünftige Vorgehen in den entsprechenden Teilprojekten gegeben. Im Anschluss an die projektspezifischen Diskussionen gab Karl-Heinz Hoffmann von der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Freising Einblicke in seine Arbeit und berichtete über Erfolge und Herausforderungen rund um das Thema Biotopverbund im Freisinger Ampertal. Teilnehmer:innen der 4. PAG-Sitzung bei der Exkursion ins Wiesenbrietergebiet Thonstetten. Foto: Heinz Sielmann Stiftung Am Nachmittag, nach einem gemeinsamen Mittagessen, begaben sich die Teilnehmer:innen der 4. PAG-Sitzung auf eine Kremserfahrt zu den Projektflächen in der Modellregion Ampertal. Gleich zu Beginn der Exkursion konnte zwei Kiebitze beobachtet werden. David Eschler, Projektleiter des Teilprojekts MehrWert, führte die Teilnehmer:innen über eine Rundfahrt durch das Gebiet. An diversen Zwischenstopps gab er Einblicke in die Hintergründe der Maßnahmen, die Vorteile für Umwelt und die Zusammenarbeit mit den lokalen Landwirten. Der Biber ist ein Gast im Projektgebiet Thonstetten. Fotos: Heinz Sielmann Stiftung Warum und wie wurden die Storchenhorste im Projektgebiet platziert? Weshalb wurde an bestimmten Gräben entbuscht? Welches Saatgut wurde für eine Neuansaat ausgewählt? Darüber informierte das bayerische Team des Landschaftspflegeverbands Freising. Naturbelassene Uferzonen weisen eine hohe Anzahl unterschiedlicher Arten auf. Fotos: Heinz Sielmann Stiftung. Neben der Besichtigung der bereits umgesetzten Maßnahmen, fand eine Begehung der Flächen für eine potenzielle Büffelbeweidung statt. Dabei wurden Chancen und potenzielle Konfliktfelder erörtert. Büffel eignen sich hervorragend für eine extensive Beweidung. Sie verhindern eine Verbuschung, da sie Gewässer freihalten und fördern durch das Anlegen von Suhlen Pionierarten. Schon wenige Tiere können in Feuchtgebieten die Biodiversität immens fördern.

Von |2023-07-14T10:10:52+02:0022. Juni 2023|Allgemein|0 Kommentare

Dorfteiche auf Rügen blühen auf

Dorfteiche auf Rügen blühen auf 31. Mai 2023 Endlich raschelt, singt und summt es! Die angesäten Blühwiesen entfalten nun ihre ganze Schönheit am Dorfteich Trent auf Rügen und locken tierische Besucher an. Dorfteiche auf Rügen fungieren als Trittsteine Als eines von neun für das Projekt InselBiotope ausgewählten Kleingewässern fungiert der bereits aufgewertete Dorfteich in Trent als Trittsteinbiotop. Trittsteinbiotope sind inselartige Überbrückungselemente, welche von Tieren und Pflanzen genutzt werden, um von einer Population zur anderen zu gelangen. Sie ermöglichen es räumlich getrennten Populationen einen genetischen Austausch aufrecht zu erhalten, Gebiete neu zu besiedeln und können aber auch selbst einen Lebensraum darstellen. Trittsteine sind linienförmig (z.B. Baumreihen), punktförmig (Einzelbaum) oder flächenhaft wie der Dorfteich in Trent und sein naturnah gestaltetes Umfeld mit Gehölzpflanzungen und großen Wildblumenwiesen. Der im Teilprojekt InselBiotope entstandene Steg in Wiek lädt Besuchende zu Naturbeobachtungen ein. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Naturerleben vor der eigenen Haustür Damit die wiederhergestellten oder aufgewerteten Biotope im InselBiotope-Projekt auch für Anwohner:innen und Besucher:innen (wieder) nutzbar werden, wird entsprechende Ausstattung hergestellt. Neben behutsam in die Biotope integrierter Infrastruktur aus grünen Schotterrasenwegen gibt es an den Standorten in Gingst und Wiek nun Holzstege, von wo aus man die Gewässer beobachten kann. In Kürze werden auch noch Bänke und Infotafeln ergänzt, die das Erlebnis abrunden sollen. Ziel ist es, die Menschen für die Natur vor der eigenen Haustür zu sensibilisieren und insbesondere auch die jüngeren Generationen von klein auf einzubeziehen. Denn wie Konrad Lorenz (ein österreichischer Zoologe, Medizin-Nobelpreisträger und Verhaltensforscher) bereits einmal sagte: "Man liebt nur, was man kennt und man schützt nur, was man liebt." Die Vermittlung von Umweltthemen an Kinder ist von hoher Relevanz. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Wer profitiert vom aufgewerteten Biotop? Das Vorkommen von Arten steht und fällt mit ihrem Lebensraum. Unterstützt man den natürlichen Lebensraum, besiedeln Arten diesen häufig in kürzester Zeit. Im Mai 2023 konnten bereits eine Ringelnatter, unzählige Teichfrösche, mehrere Kammmolche, ein Teichhuhn-Paar mit fünf Küken und einige Rauchschwalben, die über dem Gewässer jagen, am Dorfteich in Wiek beobachtet werden. Dieser wurde erst im Herbst 2021 ausgebaggert und konnte sich seitdem sichtlich erholen. Auch botanisch hat sich einiges getan: Froschlöffel, Sumpf-Schwertlilie, Tausendblatt, Atlantisches Hasenglöckchen und viele andere interessante Arten kann man nun hier finden. Dorfteiche fungieren als Reproduktionsgewässer für Libellen. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Reptilien, wie die für den Menschen völlig ungefährliche Ringelnatter, profitieren von aufgewerteten Dorfteichen. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Ein Teichhuhn-Paar nutzt den aufgewerteten Teich zur Aufzucht seiner Jungen. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Weitere Informationen zum Biotopverbund InselBiotope: Landschaftspflegeverband Rügen e.V. Telefon: 03838 404512 E-Mail: poststelle@lpv-ruegen.de

Von |2024-11-18T11:43:25+01:0031. Mai 2023|Allgemein|0 Kommentare
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