Gemeinsam für den Biotopverbund – 4. Treffen der projektbegleitenden Arbeitsgruppe
13. Juni 2023
In dem im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderten BiotopVerbund-Projekt „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“ fand am 13.06.2023 das 4. Treffen der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe (PAG) in Freising statt.
Hierbei tauschten sich Vertreter:innen des Programmbüros des Bundesamts für Naturschutz (DLR-PT), der Heinz Sielmann Stiftung, der Landschaftspflegeverbände Rügen und Freising, der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim sowie die untere Naturschutzbehörde und Partner:innen für die ökologische- und sozio-ökonomische Evaluation über den aktuellen Stand des Verbundprojektes aus.
Teilnehmer:innen der 4.PAG-Sitzung bei der Vortragsreihe zum Stand des BiotopVerbund-Projektes am Vormittag. Foto: Landschaftspflegeverband Rügen e.V.
Am Vormittag informierten die Projektbeteiligten hierzu die Teilnehmer:innen der PAG mit Vorträgen über die bislang umgesetzten und die geplanten Maßnahmen in den jeweiligen Teilprojekten: Informations- und Image-Kampagne, InselBiotope, Biograf und MehrWert. Zusätzlich wurde der aktuelle Stand der ökologischen und sozio-ökonomischen Evaluation vorgestellt.
Nach den jeweiligen Vorträgen wurden relevante Punkte diskutiert und Anregungen für das zukünftige Vorgehen in den entsprechenden Teilprojekten gegeben. Im Anschluss an die projektspezifischen Diskussionen gab Karl-Heinz Hoffmann von der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Freising Einblicke in seine Arbeit und berichtete über Erfolge und Herausforderungen rund um das Thema Biotopverbund im Freisinger Ampertal.
Teilnehmer:innen der 4. PAG-Sitzung bei der Exkursion ins Wiesenbrietergebiet Thonstetten. Foto: Heinz Sielmann Stiftung
Am Nachmittag, nach einem gemeinsamen Mittagessen, begaben sich die Teilnehmer:innen der 4. PAG-Sitzung auf eine Kremserfahrt zu den Projektflächen in der Modellregion Ampertal. Gleich zu Beginn der Exkursion konnte zwei Kiebitze beobachtet werden. David Eschler, Projektleiter des Teilprojekts MehrWert, führte die Teilnehmer:innen über eine Rundfahrt durch das Gebiet. An diversen Zwischenstopps gab er Einblicke in die Hintergründe der Maßnahmen, die Vorteile für Umwelt und die Zusammenarbeit mit den lokalen Landwirten.
Der Biber ist ein Gast im Projektgebiet Thonstetten. Fotos: Heinz Sielmann Stiftung
Warum und wie wurden die Storchenhorste im Projektgebiet platziert? Weshalb wurde an bestimmten Gräben entbuscht? Welches Saatgut wurde für eine Neuansaat ausgewählt? Darüber informierte das bayerische Team des Landschaftspflegeverbands Freising.
Naturbelassene Uferzonen weisen eine hohe Anzahl unterschiedlicher Arten auf. Fotos: Heinz Sielmann Stiftung.
Neben der Besichtigung der bereits umgesetzten Maßnahmen, fand eine Begehung der Flächen für eine potenzielle Büffelbeweidung statt. Dabei wurden Chancen und potenzielle Konfliktfelder erörtert.
Büffel eignen sich hervorragend für eine extensive Beweidung. Sie verhindern eine Verbuschung, da sie Gewässer freihalten und fördern durch das Anlegen von Suhlen Pionierarten. Schon wenige Tiere können in Feuchtgebieten die Biodiversität immens fördern.