Aufbau der Biodiversitätsregion Ostsachsen

Streuobstwiesen werten die Kulturlandschaft auf und bieten vielen Arten Rückzugsräume. Foto: IBZ St. Marienthal.

Historie

Über viele Jahrzehnte wurde die Fläche intensiv, ackerbaulich genutzt. Das heißt die Flächen wurden gedüngt und mit Pestiziden behandelt. Hinzu kam die Hanglage der Fläche, welche zu erhöhtem Erosionsereignissen führten. Eine Erhaltung und Entwicklung von wertvollen Lebensräumen und Artengemeinschaften war somit nicht möglich.

Problemdarstellung

Die vielen biologischen und naturräumlichen Defizite sollten mit der Anlage einer extensiv bewirtschafteten Streuobstwiese und umliegender naturnaher Hecke aufgewertet werden. Besonderheit bei der Fläche ist ebenfalls der Gedanke, alte kulturhistorisch bedeutsame Obstsorten zu sammeln und auf der Fläche anzubauen. So konnten mittlerweile über 200 verschiedene Sorten (Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Quitten, Walnüsse) gesammelt werden.

Viele Arten des Offenlandes haben mit dem sogenannten „Ernteschock“ Probleme. Hecken (links) bieten vielen Arten einen konstanten Unterschlupf und fördern dadurch die Artenvielfalt. Maschendraht schützt den noch jungen Obstbaum vor Beschädigungen (rechts). Foto: IBZ St. Marienthal.

Beschreibung der Maßnahmen

Schon im Jahr 2006 legte die Oberlausitz-Stiftung die Streuobstwiese an. Im darauffolgenden Jahr wurde die naturnahe Hecke um die Fläche gepflanzt. Das angelegte Grünland der Streuobstwiese wird seitdem extensiv und insektengerecht bewirtschaftet. Weitere besondere Biotopstrukturen und Aktivitäten auf der Fläche wurden 2019 mit dem Setzen von ca. 2.000 Frühlingsblühern und der Anbringung zahlreicher Nistkästen für Vögel, Fledermäuse und Insekten fortgeführt. Im Jahr 2022 wurden 100 Obstbäume nachgepflanzt und weitere 200 Bäume gepflegt.

Zahlen, Daten, Fakten

Maßnahmentyp: Anlage und Pflege von Streuobstwiesen/Hecken
Ziellebensraum: extensiv bewirtschaftete Streuobstwiese mit umlaufender Hecke
Größe des Biotops: 2,5 ha
Umsetzungszeitpunkt: 2022
Kooperationspartner: Oberlausitz-Stiftung
Kosten: 8.000€
Ort: Sachsen, Ostritz OT Leuba, 02899

Rahmenbedingungen

Im Rahmen des Engagements der Oberlausitz-Stiftung mit einigen Freiwilligen wurde die Maßnahme umgesetzt.

Kontakt

IBZ St. Marienthal

Herr Georg Salditt
St. Marienthal 10
02899 Ostritz

E-Mail: salditt@ibz-marienthal.de
Tel.:+49 3582377232