Schutz der Wiesenbrüter: Freisinger Informationsbroschüre motiviert zur Eigeninitiative

07. Dezember 2022

Ende Oktober erschien die kostenfreie Informationsschrift „Biotopverbundmaßnahmen in Wiesenbrütergebieten im Ampertal erfolgreich umsetzen“. Herausgegeben wird die Broschüre im Zusammenhang mit dem Teilprojekt „MehrWERT – Freisinger Ampertal“, im Rahmen des BiotopVerbund-Projektes „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“. Anhand konkreter und bereits durchgeführter Maßnahmen zeigt die Broschüre Möglichkeiten auf, wie auch ohne großen Aufwand Trittsteinbiotope aufgebaut und miteinander verbunden werden können.

Renaturierung einer Flusslandschaft

Seit 2020 läuft das von der Heinz Sielmann Stiftung koordinierte BiotopVerbund-Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit Unterstützung von Bundesamt für Naturschutz und Bundesumweltministerium. Das Teilprojekt „MehrWERT – Freisinger Ampertal“ im Landkreis Freising wird durch den Bayerischen Naturschutzfonds gefördert. Kommunalpolitik, Landwirtschaft und Naturschutzverbände engagieren sich gemeinsam im Ampertal für Wiesenbrüter und deren ökologische Bedürfnisse.

„Es ist unser Ziel, Teile des Ampertals ökologisch aufzuwerten und damit wieder näher an ihr ursprüngliches Erscheinungsbild zu führen. Dazu müssen die Folgen jahrelanger Entwässerung und Nutzungsintensivierung auf diesen Flächen ausgeglichen werden“, erläutert Projektleiter David Eschler.

Der Große Brachvogel (Numenius arquata) benötigt für die erfolgreiche Brut extensiv genutztes Feuchtgrünland mit temporär wasserführenden Seigen. Foto: Johann Schranner.

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Lebensräume für Wiesenbrüter

Im Rahmen des MehrWERT-Teilprojektes fanden entsprechende Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung von Grünlandflächen unter anderem bei Thonstetten statt. Der Schwerpunkt lag dabei auf den in den Wiesen brütenden Vögeln, wie Kiebitz und Großer Brachvogel. Sie benötigen die neu geschaffenen Strukturen dringend als Lebensraum, der gleichzeitig Teil eines übergeordneten Netzwerkes aus Einzelbiotopen ist und so einen Biotopverbund bildet.

„Mit der Broschüre und den bereits umgesetzten Maßnahmen wollen wir zeigen, was möglich ist, um wieder naturnahe und somit artenreiche Biotope zu schaffen. Wir möchten als gutes Beispiel vorangehen und so die Menschen auf kommunaler, aber auch auf privater Ebene motivieren, selbst etwas für die Renaturierung des Ampertals zu tun“, beantwortet Eschler die Frage nach den Zielen des Projektes.

Baggerarbeiten bei der Anlage einer Seige im Projektgebiet Thonstetten. Foto: Landschaftspflegeverband Freising e.V.

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Förderprogramme nutzen

Zusätzlich zu den praktischen Biotopverbundmaßnahmen gibt die Broschüre auch Tipps zur Beantragung von Fördergeldern in Bezug auf die Pflege, Wiederherstellung und Neuschaffung ökologisch wertvoller Lebensräume.

Die PDF-Version der Broschüre können sie hier oder bei „Aktuelles“ im Downloadbereich herunterladen.

David Eschler

Weitere Informationen zum Biotopverbund MehrWERT:

Landschaftspflegeverband Freising e.V.
David Eschler
Telefon: 08161 600-439
E-Mail: david.eschler@kreis-fs.de